P. Diddy beschuldigt Staatsanwaltschaft, Beweise bearbeitet zu haben

Die Staatsanwaltschaft soll ein Video bearbeitet haben, in dem der US-Rapper auf seine Ex-Freundin einschlägt, um ihn gefährlicher wirken zu lassen.

Am Freitag (22. November) findet die dritte Kautionsanhörung im Fall P. Diddy statt. Zuvor reichten allerdings der Musiker und seine Anwälte neue Dokumente vor Gericht ein und beschuldigen darin die Staatsanwaltschaft, Beweise für seine Unschuld absichtlich bearbeitet zu haben, damit der Richter erneut eine Kaution für den 55-Jährigen ablehne.

Das Video sei ein „trauriger Einblick in eine einvernehmliche Beziehung“

Laut „TMZ“ behauptet Sean „Diddy“ Combs in den besagten Dokumenten des Weiteren, dass die Staatsanwaltschaft kritische Fakten falsch dargestellt und verschwiegen habe. Ein Beispiel sei das eingereichte Überwachungsvideo eines Hotels aus dem Jahr 2016. Das Video kursierte bereits im Mai 2024 in den sozialen Medien und zeigt, wie der Rapper seiner damaligen Freundin und Sängerin Cassie Ventura auf dem Flur des Hotels hinterherläuft und anschließend auf sie einschlägt. Die Staatsanwaltschaft solle die Reihenfolge der Szenen verändert haben, um ihren „stärksten Beweis für Gefahr und Behinderung“ gegen P. Diddy zu untermauern, heißt es in der Anschuldigung.

Dementsprechend bestehe der HipHop-Mogul darauf, dass das Video kein Beweis für einen „Ausraster“ darstelle, sondern vielmehr einen „häuslichen Streit, bei dem er durch den Hotelflur rannte, um seine Kleidung und sein Handy zu holen“. Bezüglich seiner gewalttätigen Handlungen erklärt P. Diddy, dass er Cassie nicht durch den Flur „gezerrt“ und auch keine Vase nach ihr geworfen habe. Er habe lediglich den Inhalt der Vase nach seiner damaligen Freundin geworfen. Insgesamt sei das Video nur ein „trauriger Einblick in eine jahrzehntelange einvernehmliche Beziehung“ und kein Beweis für eine erzwungene Gewalttat oder Sexhandel, behauptet der Musiker. Er bezieht sich damit auf die derzeitigen Vorwürfe gegen ihn. Durch das angeblich bearbeitete Video solle die Staatsanwaltschaft versuchen, Combs gefährlicher darzustellen, damit der zuständige Richter keine Kaution für ihn zulasse.

Beschlagnahmte Dokumente nicht als Beweise zugelassen

Mitte November reichte der derzeitige Staatsanwalt Damian Williams eine Akte bei Gericht ein, in der er Combs beschuldigt, Kontakt zu Zeug:innen gehabt zu haben. Bei einer allgemeinen Zellendurchsuchung im Metropolitan Detention Center (MDC) in Brooklyn habe man Gefängnisnotizen und Aufzeichnungen in der Zelle des Rappers gefunden, die beweisen würden, dass er versucht habe, Zeug:innen zu erpressen, Ermittlungen zu behindern und unerlaubte Anrufe zu tätigen.

Laut „Deadline“ erklärten die Anwälte des Musikers, Marc Agnifilo und Tony Gerago, dass es sich bei den sichergestellten Notizen um vertrauliche Anwaltskorrespondenz handle und sie damit unzulässig seien. Der zuständige Richter Arun Subramanian gab den beiden Anwälten recht und untersagte die Verwendung der Notizen als Beweise bei der dritten Kautionsanhörung.

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