Ozzy Osbourne: Ungewöhnliche Allianz mit Pop-Crooner Rick Astley
Die Metal-Legende offerierte einst seine Hilfe bei der Zusammenstellung einer Backing Band
Die Pop- und Rockmusik ist bekannt für ihre abenteuerlichen Allianzen. Stilmixe, Crossover, Heino mit Rammstein beim Festival in Wacken. Nichts ist unmöglich, alles geht.
In einem Gespräch mit dem Magazin „Classic Rock“ erzählte Rick Astley, der Hitsänger des 1980er-Produzenten-Trios Stock, Aitken, Waterman nun von einer weiteren schrillen Kombi.
Auf dem Höhepunkt seiner Pop-Karriere mit Megahits wie „Never Gonna Give You Up“, „Whenever You Need Somebody“ oder „Together Forever” brachte sich Ozzy Osbourne, der Fürst der Finsternis, mit einem ungewöhnlichen Angebot ins Spiel:
Er wollte die Backing Band für den bis dato vornehmlich im Studio beschäftigten Astley zusammenstellen.
Nach Astleys Angaben erfolgte das Angebot während seiner ersten USA-Stippvisite; im Zuge des Mega-Erfolgs seines 1987er-Debütalbums „Whenever You Need Somebody“. Während dieser Reise kreuzte Astley tatsächlich den Weg der Osbournes.
Er erinnert sich, dass Osbourne sich seinerzeit erkundigte: „Spielt ihr hier drüben?“; worauf dieser entgegnete: „Nö, wir machen nur Promo‘,“ Daraufhin wieder Osbourne: „Wenn ihr eine amtliche Band braucht, lasst es mich wissen. Ich habe mit all den Großen gearbeitet.‘
Astley kam zwar eher vom einem aufgepumpten Northern-Soul-Sound. Doch ihm war klar, dass der Black-Sabbath-Kollege mit einigen der besten Gitarristen des Planeten zusammengearbeitet hatte. Osbourns Frau Sharon, die damals dabei war, schätzte die Lage laut Astley weit nüchterner ein.
„Sharon beugte sich einfach zu uns rüber und sagte zu ihrem Gatten: ‚Halt die Klappe, er will nicht mit euren langhaarigen, tätowierten Scheißmonstern spielen'“, so Astley.
„Ich war echt verblüfft. Zum einen, weil er mich erkannte, zum anderen, weil er dachte, er könnte die richtige Band für mich zusammenstellen, mit der ich dann „Never Gonna Give You Up“ spielen könnte. Aber was für ein netter Mann, der das alles getan hat.“
Im Laufe seiner ersten vier Alben zwischen 1987 und 1993 war Astley auch der Superstar des britischen Boulevards, mit einem eher sauberen Schwiegersohn-Image, und Labelpartner von Sternchen Pepsi & Shirley. Der heute 57-Jährige war lange aus der Öffentlichkeit verschwunden und hat den „RickRolling“-Wahnsinn von damals mit seinem aktuellen Album „Are We There Yet?“ offenbar gut überstanden.
Astley ist zudem im Rock-Kosmos kein Unbekannter; hat er sich etwa mit den Kollegen von den Foo Fighters angefreundet, nach dem Cover von „Everlong“, die er in einer MashUp-Version mit der Band auf der Live-Bühne gespielt hat. Zudem hat er auf TikTok die wild bollernden Slipknot gecovert; sowie bei einer Show eine Drum- und Percussion-Coverversion von AC/DCs „Highway to Hell“ kredenzt.