Deshalb kann Phil Collins Paul McCartney nicht ausstehen
„Unser kleiner Phi“: Phil Collins kann dem „Beatles-Angeber“ Paul McCartney einen Bühnen-Spruch einfach nicht verzeihen.
An Selbstironie hat es dem eher unauffällig wirkenden Superstar Phil Collins eigentlich nie gemangelt. Er selbst macht Scherze darüber, dass er, obwohl er so wirkt, wie er wirkt, so bekannt geworden ist.
In einem Interview überraschte der Sänger, indem er über Sachen sprach, die ihm ziemlich auf die Eier gehen. Der „Sunday Times“ sagte Collins, dass er kein Fan von Miami sei (obwohl er dort lebt). Außerdem mag er es nicht, nur mit seinem Vornamen angesprochen zu werden – immer hieße es nur „Phil“.
Am meisten aber störe ihn die Causa McCartney.
„Hey, unser kleiner Phil ist ein Beatles-Fan!“, so soll sich Paul McCartney bei einem Treffen im Buckingham Palace 2002 geäußert haben, als Collins einen Signierwunsch äußerte.
„Das habe ich bis heute nicht vergessen“, sagte der rund 1,70 Meter große Musiker. „You fuck, you fuck.“
Wortlaut:
“I met him when I was working at the Buckingham Palace party back in 2002. McCartney came up with Heather Mills and I had a first edition of The Beatles, by Hunter Davies, and I said, ‘Hey, Paul, do you mind signing this for me?’ And he said, ‘Oh, Heather, our little Phil’s a bit of a Beatles fan.’ And I thought, ‘You fuck, you fuck.’ Never forgot it.”
Paul McCartney ein Angeber?
Überhaupt wirft Phil Collins dem Beatle vor, ein Angeber zu sein:
„Er lässt da diese Sache raushängen: Er lässt einen spüren, dass er wegen seiner Beatles-Vergangenheit einschüchternd wirken müsse, dass es hart sei, mit ihm ein Gespräch zu führen.“
Die Wege der zwei Sänger hatten sich davor zuletzt 1985 bei Live Aid in London gekreuzt. Einer der ersten bekannteren Jobs, die Collins als Musiker übernahm, war lustigerweise – zunächst nicht namentlich erwähnt – für einen Beatle. Collins spielte Percussions auf George Harrisons Album „All Things Must Pass“ von 1971.