Oscars 2016: Academy-Präsidentin über fehlende Vielfalt enttäuscht
Am 14. Januar wurden die Nominierten für die diesjährigen „Academy Awards“ (Oscars) bekanntgegeben – und auch in diesem Jahr mangelt es mal wieder an kultureller Vielfalt. Selbst die Academy-Präsidentin ist enttäuscht.
Mit Ausnahme einer einzigen Person (Alejandro González Iñárritu, Regisseur von „The Revenant“) sind alle Nominierten anglo-amerikanisch, Filme wie „Straight Outta Compton“ oder „Beasts Of No Nation“ seien vom Oscar-Wahlvorstand komplett ignoriert worden, so die Vorwürfe von Filmfans. Auch Isaacs spricht offen über ihren Frust:
„Selbstverständlich bin ich enttäuscht, aber das soll nicht über den großartigen Werken stehen, die nominiert wurden. Es war auf ganzer Strecke ein tolles Jahr für Filme und man weiß nie, was auf dem Papier steht, bis man es sieht.“
Auf Twitter ist derzeit wieder der Hashtag #OscarsSoWhite beliebt, auch dort beschwert man sich über die Nominierungen. Laut Schauspielerin Amanda Seales sei das Ergebnis jedoch wenig verwunderlich, da der Oscar-Wahlvorstand zu 94 Prozent aus Weißen besteht. 76 Prozent sind männlich und das durchschnittliche Alter beträgt 63 Jahre.Reporterin Jelena Adzic hat derweil eine Collage veröffentlicht, die alle Nominierten auf einem Bild vereint:
Bereits im vergangenen Jahr wurde der Hashtag #OscarsSoWhite genutzt, um auf die ungerechte und einseitige Oscar-Nominierung aufmerksam zu machen, doch sofern der Oscar-Wahlvorstand nicht neu besetzt wird, dürfte sich auch im kommenden Jahr wieder ein ähnliches Bild abzeichnen.
Die Verleihung der 88. „Academy Awards“ findet am 28. Februar 2016 statt.