Zündete Christopher Nolan für „Oppenheimer“ eine echte Atombombe?
Der Regisseur hat sich kurz vor Kinostart seines neuen Films zu einem Gerücht geäußert, das Fans seit Wochen verrückt macht.
Christopher Nolans neuer Film „Oppenheimer“ ist bekanntlich eine Art filmisches Porträt des „Vaters der Atombombe“, Julius Robert Oppenheimer. Er war maßgeblich am Manhattan Project beteiligt und sorgte mit dafür, dass die Amerikaner als erste Nation eine Atombombe entwickelten und auch einsetzten.
Unabhängig vom dramatischen Potenzial der Geschichte rund um den Physiker beeindruckte Regisseur Nolan schon vor Abschluss der Dreharbeiten mit der öffentlich gemachten Behauptung, eine Atombombenexplosion nicht mit Computereffekten erzeugt zu haben. Seitdem denken viele Fans des Filmemachers, der in seinen Werken fast sklavisch versucht, mit handgemachten Actionsequenzen ein Höchstmaß an Naturalismus und Authentizität herzustellen, darüber nach, ob es sich sogar um eine echte Atombombenexplosion handeln könnte.
Wenige Stunden vor dem (deutschen) Kinostart am 20. Juli meldete sich der britische Exzentriker nun via „Hollywood Reporter“ zu diesem im Grunde verrückten Gerücht zu Wort. „Es ist einerseits schmeichelhaft, dass die Leute mir etwas so Extremes zutrauen“, sagte Nolan, „aber es ist auch ein bisschen beängstigend.“
Was man Christopher Nolan so alles zutraut
Was genau der Regisseur mit „beängtigend“ meint, ließ er offen (etwa die Möglichkeit, überhaupt eine Nuklearwaffe in die Hände zu bekommen?). Allerdings scheint seine Antwort auch ein gewisses Erstaunen darüber auszudrücken, dass Filmzuschauer heute allen Ernstes annehmen, dass filmisches Handwerk abseits von am Rechner erzeugten CGI-Effekten nur mit Abbildung echter Vorgänge möglich ist.
In fast allen seinen Filmen verzichtet Nolan weitestgehend auf den Einsatz von Computereffekten, um seine Bilder einerseits brenzliger wirken zu lassen, andererseits aber auch auf die Kunst zahlreicher Filme der Vergangenheit zu verweisen, die für ihre Bilder ebenfalls auf analoge Tricks zurückgriffen oder eher zurückgreifen mussten.
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Wie in dieser Woche bekannt wurde, hat die Tochter des Filmemachers eine kleine Nebenrolle in „Oppenheimer“. Makaber: Sie wird eines der Atombomben-Opfer darstellen.