Onegin

von Martha Fiennes ab 21. September

Zwischen dem winterlichen St Petersburg und einem Gutshof in der russischen Einöde erzählt die Adaption nach Puschkins Roman von einem Zyniker, dessen eisiges Herz ihn zum Idioten macht. Mit seinem ausschweifenden Lebensstil hat sich der Junggeselle Onegin (Ralph Fiennes) fast ruiniert, als er Vermögen und Landsitz seines verblichenen Onkels erbt. In der Provinz reagiert der konservative Landadel befremdet auf den Spott und Sarkasmus dieses Städters. Ausgerechnet der lebensfrohe und sensible Dichter Lenskij (Toby Stephens) freundet sich mit ihm an. So lernt Onegin auch Tatjana (Liv Tyler) kennen, die Schwester von Lenskijs Verlobter. Ungerührt verfolgt er, wie sie seine Nähe sucht. Und als sie ihm in einem Brief schließlich ihre Gefühle gesteht, weist er dies kühl als vergebliche Schwärmerei zurück. Onegin glaubt nicht an die Liebe. Jahre später trifft er Tatjana wieder: strahlend, selbstbewusst – und verheiratet. Fiennes spielt den Leidensmenschen famos mit müder, misstrauischer Mimik, dessen innere Leere sich in großen, dennoch klaustrophobischen Bildern spiegelt.

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