Pharrell Williams – Nur keine Anekdoten
Der weltberühmte HipHop-Produzent Pharrell Williams macht sich einen Spaß mit seinem Gesprächspartner. „Neulich haben wir eine Platte produziert, ohne es irgendjemandem zu sagen!“ Heimlich? Ja.“ Welche denn? „Die Solosingle von Beyonce Knowles von Destiny’s Child. Das sind wir.
Wir wünschen uns, dass die Leute unsere Musik hören und sich fragen: Wer ist denn das bloß?“ Naja, das ist wohl durchgesickert. Es steht jedenfalls auf der Homepage von „VH-1“ und auf allen Destiny’s Child-Fanseiten. „Hättest du erraten, dass wir das sind?“ Ehrlich gesagt, nein. Klang mehr nach Prince, obwohl der ja eigentlich auch ganz anders klingt heute.
Das Produzenten-Team Neptunes, Williams und sein High-School-Freund Chad Hugo, hat sowieso keine technischen Wasserzeichen, die man leicht identifizieren kann. Im Gegensatz zu Kollegen, die wegen ihrer spezifischen Signatur begehrt sind, engagiert man die Neptunes eher für die unberechenbaren Fälle, wegen ihres notorischen Talents, auch die Musik etablierter Bands zu transzendieren. Ol‘ Dirty Bastard, Kelis, No Doubt, Limp Bizkit, Jay-Z, Nelly, Britney Spears, andere haben eh nicht das Budget. Dass das eigene Album der Neptunes, für das sie sich N*E*R*D* getauft haben, eine Funkrock-Platte ohne Samples und fast ohne Elektronik werden würde, hätte auch keiner erraten – „In Search Of… “ kommt nach der Veröffentlichung im vergangenen Sommer nun noch einmal in die Läden.
Nur durch schwatzhafte Tontechniker hat die übrige Welt Anekdoten wie die von Led Zeppelin, dem Groupie und dem Fisch erfahren, aber Pharrell Williams erzählt nichts aus dem sicher gigantischen Fundus. Alles Geheimnisse, wie auch die nächste N*E*R“D*-Platte und der kommende Zeichentrickfilm im „Yellow Submarine“-Stil. Das Werk, für das er im Nachhinein den größten Stolz fühlt? „Ach, es ist wie mit Schuhen. Man hat die Sneakers für den Sport, die guten Ausgehschuhe, es gibt kein Lieblingspaar.“ Er verrät nur, wo er sein Vintage-AC/DC-Shirt gekauft hat, für viel Geld in Beverly Hills. Obwohl er ausgerechnet AC/DC gar nicht so mag.