No Doubt: Neuer, von Diplo produzierter Song „Push And Shove“ im Stream
No Doubt veröffentlichen am 21. September ihr neues Album "Push And Shove". Auch Diplo hatte seine Hände im Spiel. Er produzierte den Song.
Es ist schon einige Zeit her, dass es von No Doubt eine neue Platte gab. Das letzte Album war „Rock Steady“ aus dem Jahr 2001 um genau zu sein. Am 21. September ist es aber soweit: „Push And Shove“ wird dann in Deutschland in den Läden stehen.
Wann und ob es überhaupt jemals soweit sein wird, war auch den Bandmitgliedern nicht immer ganz klar: „Wir wussten immer, dass es passieren wird. Wir wussten nur noch nicht, wann genau“, äußerte sich Bassist Tony Kanal gegenüber unseren US-Kollegen vor einer Woche. „Es gab auch eine Zeit, in der wir dachten: ‚Wow, werden wir das wirklich jemals hinbekommen?'“
Während der zweiten Solo-Tour von Gwen Stefani im Jahr 2007 kam der Stein dann ins Rollen. Im Juni, auf einem Konzert der Sängerin, traten die übrigen Mitglieder von No Doubt zusammen mit Stefani auf. Die Reaktionen waren so positiv, dass klar war: „Wir müssen wieder aufnehmen“, so Kanal.
In einem Monat ist es dann soweit. Gestern gab es die erste Hörprobe eines Tracks des neuen Albums in Ryan Seacrests Radio Show, welchen Tony Kanal als ihren persönliche „Bohemian Rhapsody“ bezeichnet.
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Produziert wurde der Song von Diplo, der momentan überall die Finger im Spiel zu haben scheint. Der DJ/Songwriter/ Sänger/Rapper/Produzent/Alles-Könner arbeitete unter anderem schon mit M.I.A und Lee Scratch Perry und veröffentlicht demnächst auch mit Snoop Dog, pardon Snoop Lion (wie er sich inzwischen nennt), ein neues Album mit Reggae-Einflüssen.
Wer hip sein will, versucht es wohl mit Diplo. So jetzt auch No Doubt. Das Ergebnis verwirrt. Der neue Track beschleunigt zunächst durch seine Dancehall-Rhythmen und der für eine Gwen Stefani typischen, lässigen Attitüde, fährt im Refrain dann aber mit dem Tempo runter.
„Wir wollten modern klingen, aber sind immer noch von Ska, Reggae und dem britischen Bands der 80er beeinflusst.“, erklärt Tony Kanal dem Rolling Stone weiter.
Die Vermutung, dass No Doubt nach all den Jahren der Ruhe unter zu großem Erfolgsdruck standen, liegt nahe. No Doubts neuer Song ist ein wilder Stilmix aus Tempi und Genres, der äußert, nennen wir es, gewöhnungsbedürftig ist. Synth-Pop-Jams UND Reggae-Beats? Der Vergleich mit „Bohemian Rhapsody“ ist natürlich ebenso übertrieben. Wenn das wirklich der beste Song des Albums sein soll, dürfte man auf den Rest eher weniger gespannt sein…