Fundstück: Nirvana bestätigen auf Facebook – „Kurt Cobain ist noch am Leben, aber…“

Verschwörungstheorien, dass der Sänger seinen Tod vorgetäuscht haben könnte und nun in Peru lebt, sorgten im Netz für Aufregung. Darauf hat die Band reagiert. Ein Archiv-Beitrag.

Ein Beitrag vom 13. September 2016:

Es klingt geradezu ungeheuerlich, beschäftigte am Wochenende aber viele Fans von Nirvana: Angeblich soll Kurt Cobain 1994 seinen Tod vorgetäuscht haben und nach Peru ausgewandert sein, wo er seit mehr als 20 Jahren unter dem Namen Ramiro Saavedra als Musiker sein Geld verdient.

Die hübsche Räuberpistole, die selbst passionierte Verschwörungstheoretiker erst einmal verwundern dürfte, wurde am Montag (12. September) vom britischen Boulevardblatt „Daily Mail“ in Umlauf gebracht. Auf dem offiziellen Facebook-Account von Nirvana wurde nun tatsächlich auf den Irrsinn reagiert.

„Wir sind froh, ihn zurückzuhaben“

Mit zynischem Unterton war dort zu lesen: „Es ist wahr, Kurt lebt. Er brauchte Zeit, um zu lernen, wie man die Gitarre mit der rechten Hand spielt. Gitarren für Linkshänder zu finden, ist nicht leicht. Wir sind so froh, ihn zurückzuhaben und verzeihen ihm für all die Trauer, die wir sehr tief in unseren Herzen getragen haben.“

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Der Wahrheit dürfte wohl wesentlich näher kommen, dass Ramiro Saavedra ein professioneller Kurt-Cobain-Imitator ist, der in Peru 2012 sogar im Fernsehen einen Talentwettbewerb für seine authentische Darstellung des Musikers gewann. Hier können Sie sich von seinen (in der Tat preiswürdigen) Fähigkeiten überzeugen:

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700 Wochen in den Charts: Nirvanas „Nevermind“ bricht Rekord

„Nevermind“ von Nirvana hält sich jetzt 700 Wochen in den „Billboard 200“-Charts – ein Rekord. Damit zählt die Grunge-Platte zu nur neun Alben, die diese Marke erreicht haben.

Über 13 Jahre in den oberen Rängen

Derzeit befindet sich das Album auf Platz 120 der Bestenliste, zwischen Linkin Parks „Hybrid Theory“ (2000) und „Heroes and Villains“ von Metro Boomin (2022). Es verkaufte sich bis heute über 30 Millionen mal. „Nevermind“ erschien am 24. September 1991 und stieg innerhalb kurzer Zeit an die Spitze der US-Albumcharts. Es verdrängte damals Michael Jacksons „Dangerous“ vom ersten Platz.

Mit der neuen Bestzeit von umgerechnet 13,5 Jahren in den Top-200 reiht sich die LP nun in eine exklusive Liste von Werken ein, die diesen Meilenstein ebenfalls passieren konnten. Diese sind unter anderem:

Kurt Cobain hätte es scheiße gefunden

„Nevermind“ hatte mit Stücken wie „Smells Like Teen Spirit“, „Come As You Are“ oder „Polly“ einen maßgeblichen Einfluss auf den Erfolg von Grunge und alternativer Rockmusik im Mainstream. Eine Entwicklung, die der Gruppe um Sänger und Gitarrist Kurt Cobain überhaupt nicht gefiel – denn sie lehnten „Erfolgsfans“ entschieden ab. Der Song „In Bloom“ sollte sich dabei später als eine bittere Prophezeiung herausstellen: „He’s the one who likes all our pretty songs […] but he don’t know what it means!“

1993 veröffentlichten Nirvana den Nachfolger „In Utero“, produziert von Post-Rock-Ikone Steve Albini. Ausgemachtes Ziel: roher klingen, wieder mehr anecken. Das gelang zunächst, jedoch machte ihnen ihr Label Geffen Records einen Strich durch die Rechnung und masterte die Platte vor der Veröffentlichung noch einmal neu. Dem steigenden Druck durch die immer wachsende Popularität konnte Cobain schließlich nicht mehr standhalten – Depressionen trieben den Sänger am 5. April 1994 in den Suizid.

 

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