Diese Nintendo-Figuren sind nach Rock-Stars benannt
Nintendo hat immer wieder subtile Anspielungen auf Musiker und Bands in ihre Spiele eingebaut.

Wir wissen natürlich nicht, ob die Programmierer von Nintendo den ganzen Tag ihre eigenen Videospiele-Soundtracks hören oder doch ganz andere Musik zur Inspiration für rotierende rote Panzer auflegen. Ein paar Helden der Rockmusik haben aber offensichtlich Einzug in die Pixel-Welten erhalten.
Da sind in „Super Mario Bros. 3“, das 1988 in Japan für das NES erschien (ab 1991 auch in Europa), etwa Lemmy Koopa, Iggy Koopa, Roy Koopa, Ludwig van Koopa und Wendy O. Koopa. Sie gehören zu einem Clan von sieben Geschwistern, die als Anführer der Koopa-Truppe unter Mario-Bösewicht Bowser fungieren. Ursprünglich wurden sie gar als seine Kinder betrachtet. Später gab es auch eine Zeichentrickserie, die auf den Ereignissen des Spiels basierte.
Der Musik-Hintergrund wird natürlich sofort ersichtlich: Hier verneigte sich Nintendo vor Lemmy Kilmister von Motörhead, Iggy Pop, Roy Orbison, Ludwig van Beethoven (der auch gerne für Gaming-Scores beliehen wird) und Wendy O. Williams von den Plasmatics.
Die Koopalinge – eine Nintendo-Supergroup
Eine faszinieredne Supergroup, wenn man es erst einmal sacken lässt. Neben den Anspielungen im Namen wurde auch das Charakter-Design angepasst an die berühmten Vorbilder. Lemmy Koopa zeigt durchgeknalltes Verhalten, hat einen irren Blick und fährt oft auf einem Ball – ähnlich exzentrisch wie der Motörhead-Frontmann. Roy Koopa hat eine lässige, aber dann doch sehr kraftvolle Attitüde und trägt, klar, eine Sonnenbrille.
Nintendo hat später bestätigt, dass Rockstars und Musiker Inspiration für die chaotischen Koopalinge waren, die auch in späteren Spielen wie „Mario Kart 8“ wieder auftauchten.
Während es noch weitere Bespiele für Nerds gibt (so genannte Igipops, stachelige Igel in einem Level in „Super Mario Wold 2: Yoshi’s Island“), verwundert vielleicht am meisten die Wahl von Wendy O. Williams. Ganz jugendfrei ist sie nämlich nicht. Die Königin des Punk-Exzesses brachte als Frontfrau der Plasmatics in den späten 70ern und frühen 80ern die Bühnen zum Brennen. Die Shows der Band waren legendär wild und zügellos.
Rockstars tauchen indes auch beim Nintendo-Klassiker „Pokémon“ auf. Hier gibt es unter anderem einen Arena-Leiter namens Lemmy und eine Pokémon-Emotion mit dem Titel Elvis Pikachu. Dabei zeigt die gelbe Kult-Videospielfigur einen kecken Hüftschwung.
In der April-Ausgabe des ROLLING STONE (seit 28. März am Kiosk und hier zu bestellen) gibt es eine Liste der 25 besten Videospiele aller Zeiten. Auf Platz eins findet sich zwar nicht „Super Mario Bros. 3“, aber ein anderes Nintendo-Game.