Nina Persson und James Yorkston im Video-Interview mitsamt Live-Session: „Die Albumaufnahme war ein komplettes Lach-Fest“
Wir haben mit Nina Persson und James Yorkston über ihre unterschiedlichen Karrierewege, die gemeinsame Zeit im Studio und Songwriting-Prozesse gesprochen. Und dazu haben sie uns auch noch zwei Songs ganz exklusiv live eingespielt.
Es ist eine der spannendsten und ungewöhnlichsten musikalischen Zusammenarbeiten des Jahres: Die Cardigans-Sängerin Nina Persson und der schottische Singer-Songwriter James Yorkston haben gemeinsam ein Album aufgenommen. Auf der Platte „The Great White Sea Eagle“ wurden Yorkston und Persson musikalisch zudem vom schwedischen Second Hand Orchestra flankiert, mit dem Yorkston bereits seit einigen Jahren zusammenarbeitet. Das Besondere daran: Vor den Aufnahmen kennt immer nur der Orchestra-Leiter Karl-Jonas Winqvist die Lieder, alle anderen Ensemble-Mitglieder müssen sich spontan beim Einspielen etwas einfallen lassen.
Ein Konzept, das wohl auch Nina Persson angesprochen hat. Die schwedische Musikerin hat in den 90er-Jahren mit ihrer Band The Cardigans Weltruhm erlangt und sich seit Anfang der 2000er weitestgehend aus dem Geschäft zurückgezogen. Heute arbeitet sie vor allem als Dozentin an einer Hochschule in Schweden und nimmt hier und da an musikalischen Projekten teil, die sie so richtig interessieren – so wie jetzt. Wir haben uns mit Nina Persson und James Yorkston zu einem Video-Interview und einer kleinen Live-Session getroffen und mit den beiden über ihre unterschiedlichen Karrierewege, die gemeinsame Zeit im Studio und ihren Songwriting-Prozess gesprochen.
Video-Interview mit Nina Persson und James Yorkston: „Trau’ dich zu erweitern“
Auf die Frage, inwiefern sich die beiden in ihren Musikgeschmäckern unterscheiden, sagt Persson: „Ich weiß nicht, ob es einen so großen Unterschied in dem gibt, was wir mögen. Wir sind einfach verschiedenen Dingen ausgesetzt gewesen. Aber was wir wirklich gemeinsam haben, ist unsere Zeit in den 90ern, als du [James Yorkston] in der britischen Musikszene warst und ich viel britische Musik gehört habe. Wir haben eine MengeLeute, die wir beide kennen, und Musik, auf die wir uns beziehen können.“ Yorkston antwortet dazu: „Aber während das, was ich in den 90ern gemacht habe, völlig erfolglos und ziemlich mies war, hatte Nina Hits und so.“ Sie schmunzelt und ergänzt: „Und mit Madonna abgehangen…“
Wie gut sich die zwei trotz ihrer unterschiedlichen Karrieren musikalisch ergänzen, hört man auch während der Live-Session, bei der sie die beiden Songs „Mary“ und „A Hollow Skeleton Lifts A Heavy Wing“ – nur mit der Akustikgitarre ausgestattet – performen: Yorkstons ruhige Stimme harmoniert wunderbar mit Perssons samtweichen Gesang.
„Mary“ und „A Hollow Skeleton Lifts A Heavy Wing“ live und akustisch:
Das Album „The Great White Sea Eagle“ im Stream: