Nicki Minaj entschuldigt sich für Video in Nazi-Ästhetik: ‚Der Clip-Produzent ist Jude‘
Die Sängerin übernimmt Verantwortung für ihr geschmackloses Video. Die Anti-Defamation League kritisiert Minaj scharf.
Nun meldet sich Nicki Minaj zu ihrem harsch kritisierten Musikvideo doch noch zu Wort. Der Clip zur aktuellen Single ‚Only’ löste aufgrund der vermeintlichen Nazisymbolik einen Shitstorm aus. Jetzt entschuldigte sich Minaj in einem Statement für die geschmacklose Szenerie. Sie erklärte, dass sie den Nationalsozialismus ablehne.
Regisseur Jeffrey Osbourne dagegen zeigte sich uneinsichtig. Auf „MySpace“ schrieb der Filmemacher, dass er sich nicht für seine Arbeit entschuldigen werde. Er sprach von einer Fehlinterpretation. „If my work is misinterpreted because it’s not a sappy tearjerker, sorry I’m not sorry. What else is trending?”
Minaj rechtfertigt die Ästhetik des Clips mit der Stilistik, die den Regisseur beeindruckt habe – dass sich Osbourne von dem „Sin City“-Franchise und der Cartoon-Serie „Metalocalypse“ habe beeinflussen lassen.
Schließlich hebt die Rapperin hervor, dass der Produzent des Clips, A Loucas, Jude sei. Das konnte den US-amerikanischen Direktor der Anti-Defamation League, Abraham H. Foxman, nicht beschwichtigen. Er sieht im Video klare judenfeindliche Zeichen: “The abuse of Nazi imagery is deeply disturbing and offensive to Jews and all those who can recall the sacrifices Americans and many others had to make as a result of Hitler’s Nazi juggernaut.”
Als wäre die Aufmachung des Videos nicht schon anstößig genug, erschien es zudem noch zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt: am 76. Jahrestag der Reichskristallnacht.