Die meistunterschätzten Alben aller Zeiten: New Order – „Movement“
Auf dem Debüt von New Order klang vieles wie die Blaupause für die Musik der 80er-Jahre. Doch die Band selbst war reichlich unglücklich mit dem Ergebnis.
Anderthalb Jahre nach dem Suizid von Ian Curtis bringen die überlebenden Mitglieder von Joy Division ihr Debüt als New Order heraus.
Ein Album mit großartigen melancholischen Songs: gehalten, vorangetrieben und verschleppt von dem zart singenden Bass von Peter Hook, gelegentlich Doom-und-Gloom-haft untermalt von der neuen Keyboarderin Gillian Gilbert, manchmal auch schon unterwühlt von den elektronischen Beats, die den Sound von New Order künftig prägen.
„Das ist doch eine total depressive, traurige Platte“
In vielerlei Hinsicht ist „Movement“ eine Blaupause für die Musik der 80er-Jahre, aber den Zeitgenossen klang sie noch zu sehr wie Joy Division, nur eben ohne die Aura von Ian Curtis.
Am unglücklichsten war die Band selbst. „Das ist doch eine total depressive, traurige Platte“, sagte Gitarrist Bernard Sumner 2015 im ROLLING-STONE-Interview.
„Ians Tod hatte uns völlig aus der Bahn geworfen. Wir wussten nur, dass wir unbedingt weitermachen wollten, aber wir hatten keine Ahnung, in welcher Richtung. Wir waren zerrissen und ziellos, und das hört man den Songs doch auch an.“
Die meistunterschätzten Alben aller Zeiten
Oft sind es nicht die kanonisierten Klassiker, die man besonders gern auflegt.
Stattdessen sind es Alben im Katalog eines lieb gewonnenen Künstlers, die man ganz für sich allein zu haben scheint, weil der Rest der Welt sie verschmäht oder gar schon vergessen hat – missverstandene Geniestreiche, verkannte Meisterstücke, vernachlässigte Schlüsselwerke und Platten, die einfach viel besser sind als ihr Ruf und eine Neubewertung verdienen.
Die meistunterschätzten Alben aller Zeiten
- Teil 55: The Doors – „Morrison Hotel“
- Teil 54: Madonna – „Hard Candy“
- Teil 53: Leonard Cohen – „Death Of A Ladies‘ Man“
- Teil 52: Tears For Fears – „The Seeds Of Love“
- Teil 51: Bob Dylan – „Dylan“
- Teil 50: Cat Stevens – „New Masters“
- Teil 49: George Michael – „Patience“
- Teil 48: Jimi Hendrix – „Band Of Gypsys“
- Teil 47: David Bowie – „Outside“
- Teil 46: Floyd – „Animals“
- Teil 45: Lou Reed & Metallica – „Lulu“
- Teil 44: Lucinda Williams – „Sweet Old World“
- Teil 43: The Style Council – „Confessions Of A Pop Group“
- Teil 42: Garland Jeffreys – „14 Steps To Harlem“
- Teil 41: John Cale – „Artificial Intelligence“
- Teil 40: Joan Armatrading – „To The Limit“
- Teil 39: Randy Newman – „Trouble In Paradise“
- Teil 38: Television – „Adventure“
- Teil 37: Frank Sinatra – „Cycles“
- Teil 36: Crowded House – „Together Alone“
- Teil 35: The Clash – „Sandinista!“
- Teil 34: Sly & The Family Stone – „Small Talk“
- Teil 33: J.J. Cale – „Number 10“
- Teil 32: Lou Reed – „The Raven“
- Teil 31: Swans – „The Burning World“
- Teil 30: Element Of Crime – „Psycho“
- Teil 29: New Order – „Movement“
- Teil 28: Pavement – „Terror Twilight“
- Teil 27: Van Morrison – „Inarticulate Speech…“
- Teil 26: The Band – „Northern Lights – Southern Cross“
- Teil 25: Kate Bush – „50 Words For Snow“
- Teil 24: Paul Simon – „You’re The One“
- Teil 23: Joni Mitchell – „Don Juan’s Reckless Daughter“
- Teil 22: Beach Boys – „Friends“
- Teil 21: Blumfeld – „Verbotene Früchte“
- Teil 20: David Bowie – „Lodger“
- Teil 19: Crosby, Stills & Nash– „CSN“
- Teil 18: Don Henley – „Building The Perfect Beast“
- Teil 17: Sonic Youth – „NYC Ghosts & Flowers“
- Teil 16: Roxy Music – „Siren“
- Teil 15: Bee Gees – „Bee Gees 1st“
- Teil 14: R.E.M. – „Around The Sun“
- Teil 13: Prince – „Batman“
- Teil 12: Bob Dylan – „Planet Waves“
- Teil 11: Jethro Tull – „This Was“
- Teil 10: Oasis – „Heathen Chemistry“
- Teil 9: Pearl Jam – „No Code“
- Teil 8: Genesis – „Abacab“
- Teil 7: Pink Floyd – „The Final Cut“
- Teil 6: The Cure – „The Top“
- Teil 5: Queen – „Hot Space“
- Teil 4: The Beatles – „With The Beatles“
- Teil 3: Led Zeppelin – „Presence“
- Teil 2: Bruce Springsteen – „Tunnel Of Love“
- Teil 1: U2 – „How To Dismantle An Atomic Bomb“