Neues Statement der Uefa heizt Regenbogen-Debatte weiter an

Die Uefa zeigt sich nun mit einem regenbogenfarbenen Logo, verteidigt aber trotzdem ihre Entscheidung.

Am heutigen Mittwoch (23. Juni) hat die Union der Europäischen Fußballverbände (Uefa) mit einem Statement versucht, ihre Entscheidung gegen eine in Regenbogenfarben erleuchtete EM-Arena des FC Bayern in München zu verteidigen. Aber anstatt die Wogen zu glätten, erntet die Uefa damit nun erneut Hohn und Spott. Insbesondere in den sozialen Netzwerken machen Tausende ihrem Ärger weiterhin Luft.

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Offensichtlich in der Hoffnung, die angeheizte Stimmung ein wenig herunter kochen zu können, präsentiert sich die Uefa nun mit einem regenbogenfarbenen Logo und der folgenden Erklärung:

Die UEFA ist stolz, heute in den Farben des Regenbogens aufzutreten. Dieses Symbol steht für unsere Grundwerte und für alles, woran wir glauben – eine gerechte und gleichberechtigte Gesellschaft, in der Toleranz an erster Stelle steht, unabhängig von persönlichem Hintergrund, Glauben oder Geschlecht.

Die UEFA hat sich gegen die Anfrage der Stadt München ausgesprochen, das dortige Stadion für ein EM-Endrundenspiel in den Farben des Regenbogens erstrahlen zu lassen. Dies wurde in verschiedenen Medien als „politische“ Entscheidung verstanden. Jedoch war die Anfrage an sich politisch, da ein Bezug zur Anwesenheit der ungarischen Nationalmannschaft anlässlich des heutigen Gruppenspiels gegen Deutschland hergestellt wurde.

Für die UEFA ist der Regenbogen kein politisches Symbol, sondern ein Zeichen unseres starken Engagements für eine vielfältigere und inklusivere Gesellschaft.

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Tausende fordern, dass sich München über die Uefa hinweg setzt

Mit diesen Worten ist nun aber keine Ruhe eingekehrt. Im Gegenteil: Unter dem Hashtag #MünchenMachtEsTrotzdem fordern inzwischen Tausende, dass sich die Stadt München über die Uefa hinweg setzt und das Stadion trotz des abgelehnten Antrags in Regenbogenfarben erleuchten lässt. Inzwischen ist der Hashtag sogar auf Platz eins der Twitter-Trends angekommen. Kein Wunder, dass der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán inzwischen seine Teilnahme an dem EM-Spiel abgesagt hat.

Nachdem die Uefa am Dienstag (22. Juni) einen Antrag der Stadt München ablehnte – mit welchem erzielt werden sollte, dass die Arena des FC Bayern während des EM-Spiels zwischen Deutschland und Ungarn am heutigen Abend (21:00 Uhr) in Regenbogenfarben leuchtet – hagelte es massive Kritik sowohl von Fans als auch zahlreiche Politiker*innen, Vereinen und Verbänden.

Gesetz soll zum Verbot von LGBTQI-Inhalten führen

Die Stadt München stellte den Antrag in Reaktion auf ein Gesetz, das vergangene Woche vom ungarischen Parlament gebilligt worden war und zukünftig zum Verbot von LGBTQI-Inhalten führen soll. Kritiker*innen sehen darin die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität eingeschränkt.

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