Neuerungen: Spotify macht jetzt Youtube Konkurrenz
Der schwedische Streaming-Dienst hat auf einer Pressekonferenz die Erweiterung seines Angebots bekannt gegeben. Spotify holt dafür bekannte Partner wie MTV, Vice, BBC und den Bayerischen Rundfunk mit ins Boot.
Der Platzhirsch unter den Streamingdiensten will neben seinem Musikangebot in Zukunft auch Videoformate anbieten. Musikinhalte (zum Beispiel von MTV), Nachrichtensendungen (zum Beispiel von NBC und ABC in den USA bzw. BBC in Großbritannien), Sport-Shows (ESPN), Comedy-Features (Comedy Central) und andere Formate (etwa Ted-Talks oder Vice-Dokus) sollen Teil des Angebotes werden, wie die Firma am 19. Mai in einer Pressekonferenz bekannt gab.
Mit im Boot: BR und Deutschlandradio
Die deutschen Nutzer will Spotify zum Beispiel mit ausgewählten Radioformaten vom Bayerischen Rundfunk und dem Deutschlandradio abholen.
Weiterhin optimiert werden Angebote, die individuell auf den Nutzer zugeschnitten sind. Ein Beispiel ist das mit Nike entwickelte Feature “Running”, das über Sensoren des Smartphones die sportliche Aktivität des Nutzers feststellt – und entsprechend die Musik auswählt.
Spotify möchte insgesamt auf die wachsende Bedeutung von Smartphones reagieren. „Es ist die größte Chance seit dem Beginn der Tonaufzeichnungen“, so Unternehmenschef Daniel Ek.
Kampf gegen „Apple Music“?
Branchenkenner sehen in dem Vorstoß aber auch eine langfristige Strategie, um sich gegen Apple zu behaupten. Angeblich soll „Apple Music“, der hauseigene Streamingdienst von Tim Cooks Imperium, demnächst an den Start gehen.
Wie die Firma im Januar mitteilte, nutzen bereits 60 Millionen Menschen Spotify – das entspricht einem Nutzerzuwachs von 10 Millionen Menschen gegenüber Anfang November. Auch die Abo-Abschlüsse, die preislich bei 9,99 Euro im Monat liegen, steigen weiterhin. Damit ist das vor neun Jahren gegründete Unternehmen ein heißer Börsenkandidat für 2015.