Neue Sprachregelung: James-Bond-Romane werden in überarbeiteter Version veröffentlicht
Nach Roald Dahls Büchern werden nun auch die Bond-Romane Ian Flemings überarbeitet.
Ian Flemings Bond-Romane werden in England neu aufgelegt, da die Originalversionen beleidigende und rassistische Begriffe verwenden würden. Daher halten der Verlag und ausgewählte „sensitivity readers“ eine Überarbeitung für dringend notwendig. Eine Veröffentlichung des ersten überarbeiteten Buches ist für April 2023 geplant.
Im Zuge dieser Überprüfung der „sensitivity readers“ wurde unter anderem das N-Wort durch den Begriff „Schwarze Person“ oder „Schwarzer Mann“ ersetzt. Weiterhin wurden negative Darstellungen von Homosexualität und misogyne Begriffe an die heutige Zeit angepasst. Bezüglich dieses Überarbeitungsprozesses betont der Ian Fleming Publications Verlag, dass „einzelne Wörter entfernt oder durch andere, nicht beleidigende, Begriffe ausgetauscht wurden. Dabei wurde der ursprüngliche Verfassungszeitpunkt nicht aus den Augen verloren.“
>>>Geheime Bilder von James Bond am Filmset
Zusätzlich zu diesen sprachlichen Abänderungen im Romantext möchte der Verlag folgenden Disclaimer vor den Text setzen: „Das Buch wurde zu einer Zeit verfasst, als Begriffe und Haltungen, welche von heutigen Leser*innen als beleidigend wahrgenommen werden können, noch Teil des alltäglichen Sprachgebrauchs waren. Diese Neuauflage enthält einige Änderungen. Der überarbeitete Text orientiert sich so nah wie möglich an seiner Originalfassung und seinem Entstehungszeitpunkt.“ Ob sich die Änderungen nur auf englischsprachige Ausgaben beziehen, oder ob auch fremdsprachige Übersetzungen Neujustierungen beinhalten werden, ist noch nicht bekannt. Die Neuübersetzungen von Literatur wurden zuletzt mehr – so werden zum Beispiel die Bücher Roald Dahls mit sprachsensibleren Wörtern ausgestattet, etwa im Wort „fett“, das durch „enorm“ ausgetauscht wird.