„Neue Deutsche Welle“: ZDFinfo kündigt Dreiteiler an
In der Doku-Reihe geht es um die Entstehung und Entwicklung des 80er-Jahre-Phänomens. Dabei blicken zahlreiche Beteiligte auf den Werde- und Untergang der NDW zurück.
ZDFinfo hat eine gleichnamige Doku-Reihe über die Neue Deutsche Welle angekündigt. Drehbuch und Regie übernahmen Katja Herr und Heike Sittner. Darin kommen diverse Protagonist:innen und Teilhaber:innen des Genres und der Bewegung zu Wort, die von den Jahren 1981 bis 1984 ihre größten Erfolge feierte. Von der anfänglichen Untergrundmusik in der Punk-Szene bis hin zur erfolgreichsten deutschen Populär-Musik will die Mini-Serie die Transformation der Neuen Deutschen Welle erklären.
Zwischen Stillstand und Überangebot
„Es war Stillstand und durch Punk eröffnete sich ein ganz neues Feld. Die ganze Jugendkultur, die vorher mal rebellisch war, so in den Sechzigern, Anfang der Siebziger. Sie wurde immer spießiger wie ihre Eltern. Und da war Punk. Und dann die neue Welle. Eine Rebellion dagegen, die irgendwie neue Wege eröffnete“, wird Journalist und Produzent Hollow Skai aus dem ersten der drei Teile zitiert. „Die Industrie hat dazu beigetragen, dass es ein Überangebot gab. Und das Überangebot war eben dann wie eine gesättigte Lösung“, kritisiert dagegen Musikproduzent Thomas Stein die Entwicklung des Genres in der letzten Episode. Auch die beiden Filmemacherinnen haben einen persönlichen Bezug zu der Materie: „Eine von uns war in den frühen 1980ern als Popperin mit Netzshirts und Popperlocke in Magdeburg und Berlin unterwegs. Die andere als Hobby-Punkerin mit Jackett und Rasierklingen-Ohrringen in Karl-Marx-Stadt, heute Chemnitz, auf Tour. NDW war definitiv die Musik unserer eigenen Jugend.“
Darüber hinaus blicken unter anderem Joachim Witt, Peter Hein von Fehlfarben, Robert Görl von DAF, Jürgen Ehle der DDR-Band Pankow, Reinhold Heil der Nina-Hagen-Band, Ideal-Gründungsmitglied Ernst Ulrich Deuker und Jim Rakete auf das Jahrzehnt zurück.
Die drei Folgen „Die Pioniere“, „Der Hype“ und „Der Overkill“ werden am Ostersonntag (9. April) ab 20:15 Uhr ausgestrahlt. Ab dem 26. März sind sie schon über die Mediathek abrufbar.