Neu im Plattenregal: Die Alben vom 27. April 2012
Die Neuerscheinungen der Woche - wie immer mit Rezensionen, Videos und Streams. Diesmal u. a. mit dabei: The 2 Bears, Brendan Benson, Brad, Django Django, Marilyn Manson und Norah Jones.
In unserem beliebten Überblick der Alben der Woche reisen wir weiterhin durch die Plattenläden des Landes. Heute empfehlen wir einen Besuch bei CD Line, Hoffmannallee 32 in 47533 Kleve. Weitere Infos gibt es hier.
The 2 Bears – „Be Strong“ (Southern Fried/AL!VE)
„Es ist ein launiger Zug durch die unterschiedlichsten Club-Sounds von London, den die beiden ‚Bären‘ Joe Goddard und Raf Rundell hier unternehmen“, findet Jürgen Ziemer in seiner „Beats“-Kolumne. Die Review gibt es bereits hier online zu lesen.
>>>> Video: Clip zu „Work“
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Brendan Benson – „What Kind Of World“ (Lojinx/AL!VE)
„Raconteur“ und Songwriter Brendan Benson kommt nun mit einem neuen Soloalbum daher. Die Review gibt’s hier.
>>>> Albumstream
>>>> Videointerview vom SXSW
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Blek Le Roc – „Blek Le Roc“ (Achtung Musik/Rough Trade)
Die Süddeutsche nannte das Trio recht großspurig „das größte Versprechen auf eine bessere Pop-Zukunft Münchens“. Nun denn. Da kannte vermutlich der Redakteur den Sänger der Band oder so. Schlecht geraten ist das Debüt der Drei allerdings auch nicht: glatt polierte Melancholie mit griffigen Melodien muss man ja auch erst mal zustande bekommen. Blek Le Roc spielten bereits im Vorprogramm von z. B. Glasvegas und Suede-Frontmann Brett Anderson und haben sich da viel vom schillernden und manchmal etwas zu dick aufgetragenen Pathos abgeschaut. Sie selbst sehen ihr Debüt als „Visitenkarte, auf die wir sehr, sehr stolz sind“ – und das können sie auch durchaus sein.
>>>> Video: Clip zu „Perfect Man“
>>>> Kurzdoku über „Blek Le Roc“
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Brad – „United We Stand“ (180g/Gatefold Sleeve)
Das neue Album von Stone Gossard und seiner Band. Die Review gibt’s hier.
>>>> Albumstream
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The Dandy Warhols – „This Machine“ (Naive/Indigo)
Man soll es nicht glauben: Die Dandy Warhols gibt es noch immer, und sie haben ihr mittlerweile achtes Album ab heute im Laden. Man fragt sich ja immer noch, ob es nun eigentlich ein Fluch oder ein Segen war, dass sie dank Mobiltelefonanbieterwerbung für ein paar Monate ins All katalpultiert wurden. Nach „Bohemian Like You“ konnte es dann ja eigentlich nur abwärts gehen – zumindest im kommerziellen Sinne. Allerdings kann man der Band um Courtney Taylor-Taylor auch nicht vorwerfen, sich verkauft zu haben. Die Verschrobenheiten pflegen sie noch immer – und ihre Musik langweilt auch eher selten. So ist dann auch „This Machine“ sehr gut geworden, vor allem, weil sie die Popspielereien lassen und auf solides Songwriting und verzerrte Gitarren setzen. So haben Songs wie „The Autumn Carnival“ und „Rest Your Head“ durchaus Shoegazer-Qualitäten, während „Alternative Power To The People“ und „SETI Vs. The Wow Signal“ das Zappelige, Verrückte der Band herausstellen.
>>>> Albumstream (am besten in neuem Fenster öffnen)
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Django Django – „Django Django“ (Warner)
Drei Sterne gibt es von Jörn Schlüter in seiner Kurzreview für das Debüt der Schotten.
>>>> Videos
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Donots – „Wake The Dogs“ (Vertigo/UDR/Universal)
Hätte man ja auch nicht gedacht, dass Kollege Schlüter die neunte Platte der Donots gleich zum „Glücksfall“ erklärt.
>>>> Video: Clip zu „Wake The Dog“
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Father John Misty – „Fear Fun“ (Cooperative Music/Universal)
Josh Tillman hat kürzlich bei seinem letzten Arbeitgeber, den Fleet Foxes, gekündigt, um sich wieder Vollzeit seinem Soloschaffen zu widmen – ab sofort unter dem Namen Father John Misty. Keine schlechte Idee dieser Schritt, denn Tillmann versteht es auch ohne seine Kollegen, himmelsstürmenden Neo-Folk mit satten Arrangements und deftigem Hippie-Flair zu erschaffen. Die Reizpunkte der Fleet Foxes, wie z. B. die Harmonieduseligkeit oder der etwas wichtighuberische Gestus, kann man natürlich auch Father John Misty ankreiden, wer allerdings die Fleet Foxes liebt, wird sich nur zu gern in Songs wie „Nancy From Now On“ und „Only Son Of The Ladies Man“ suhlen.
>>>> Albumstream
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Gravenhurst – „The Ghost In Daylight“ (Warp/Rough Trade)
Vier Sterne gibt es von uns für das neue Album von Nick Talbot alias Gravenhurst. Die Review gibt es hier.
>>>> Video: Rolling Stone Session mit dem Song „The Prize“
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Norah Jones – „Little Broken Hearts“ (Blue Note/Capitol/EMI)
Die Review samt Albenstream gibt es schon seit Montag bei uns auf der Website – und zwar hier.
>>>> Video: Interview mit Norah Jones
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Keimzeit – „Kolumbus“ (Comic Helden/Edel:Kultur/Edel)
Unermüdlich machen Keimzeit weiter und legen in verlässlicher Regelmäßigkeit neue Alben nach. Große Überraschungen sparen die Gebrüder Leisegang dabei zumeist aus. Die Songs von Keimzeit setzen weiterhin auf einen elektronisch aufgehübschten Pop-Klang und Norbert Leisegangs Lyrik und Stimme. Ausfälle gibt es auf „Kolumbus“ ebensowenig wie Überraschungen. Spannend wäre die Frage, ob denn auch Keimzeit davon profitieren, dass deutsch gesungenes Songwritertum heutzutage auch bei jungen Leuten hoch im Kurs steht. >>>> Video: Clip zu „Kolumbus“
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Der König tanzt – „Der König tanzt“ (Fettes Brot/Indigo)
König Boris, sonst ein Fettes Brot, kommt nun mit seinem munteren tanzbaren Soloalbum daher. Die Review gibt es hier.
>>>> Video: Clip zu „Alles Dreht Sich“
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Lower Dens – „Nootropics“ (Domino/GoodToGo)
Devendra Banhart- und CocoRosie-Weggefährtin und Pitchfork-Darling Jana Hunter mit dem zweiten Album ihrer Band Lower Dens. Wieder geht es vornehmlich düster zu, mit einem Sound, der ähnlich hypnotisch, wenn auch nicht ganz so exzentrisch wie der von Zola Jesus ist. Sehr schönes Album, das man sich gut für den Winter zurücklegen kann.
>>>> Albumstream
>>>> Free Download von „Brains“
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Marilyn Manson – „Born Villain“ (Vertigo/UDR/Universal)
Im US-Magazin Revolver sagte Manson: „Das Album hört sich nicht wirklich wie eines meiner alten Alben an. Eigentlich hört es sich so wie die Musik, die ich gehört habe bevor ich selbst Musik gemacht habe Killing Joke, Joy Division, Revolting Cocks, Bauhaus, Birthday Party….Es ist sehr vom Rhythmus getrieben.“ Das kann man unterschreiben. „Born Villain“ ist laut und böse – aber nicht in diesem übertriebenen Maße, das Manson auf den letzten beiden Alben bis an die Grenze der Parodie brachte, sondern tatsächlich im Stile der genannten Vorbilder. Während die Single „No Reflection“ noch ein kleiner Gähner war (wie auch das ein oder andere Stück auf „Born Villain“), zeigt sich Manson in „The Gardener“ in bester Form. Wir haben in den kommenden Tagen übrigens noch eine Art Interview mit dem verschrobenen Herren.
>>>> Video zu „No Reflection“
>>>> Video: Albumteaser
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Mystery Jets – „Radlands“ (Rough Trade/Beggars Group/Indigo)
Das vierte Album der britischen Mystery Jets wurde in Austin, Texas in einer Waldhütte mit Studio aufgenommen – man wollte seine Ruhe haben, „so weit weg, wie nur möglich sein von allem, das man kennt“, wie man dem NME verriet. Deshalb heißen die Songs wohl „Radlands“, „The Nothing“ oder „Lost In Austin“. Weltekel und Einsamkeit hört man allerdings nicht raus – wohl aber den Aufnahmeort. So trifft ihr britischer Indierock auf Americana- und Country-Einflüsse und wuchtet auch mal ein Blues-Riff in die Hütte. Steht ihnen nicht schlecht…
>>>> Albumstream
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Of Monsters And Men – „My Head Is An Animal“ (Island/UID/Universal)
Man solle sie bitte nicht „die neuen Arcade Fire“ nennen, sagte einem das Label Universal, als die Isländer kürzlich in Berlin gastierten – nur um dann bei jeder Gelegenheiten und in jeder Anzeige dranzuschreiben: „Die neuen Arcade Fire!“ Das soll mal einer verstehen. Was man allerdings verstehen kann: Den gerade kochenden Hype um diese Band. Denn mit Sängerin und Gitarristin Nanna Bryndís Hilmarsdóttir und Sänger/Gitarrist Ragnar Þórhallsson haben Of Monsters And Men gleich zwei tolle Stimmen, die – wie in ihrem Hit „Little Talks“ – einen ganz besonderen Zauber entwickeln, wenn sie sich duettieren, umgarnen und zum Refrain finden. Mit Arcade Fire hat das alles aber eigentlich weniger zu tun, als man so behauptet. Lediglich das Faible für pathetische „AAHHAAHHHAAA“-, „UUUHHHUUUHHHHUUUUU“- und „SSCCCHHAAALLAAALLAAA“-Chöre teilt man (und sollte man sparsamer einsetzen). Das von Nanna gesungene „Love Love Love“ und das von Ragnar voller Inbrunst intonierte „Your Bones“ stellen dabei den Hit noch in den Schatten. Sehr schön das alles – und deshalb auch bald mit einer Rolling Stone Session auf unserer Website.
>>>> Albumplayer
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Gemma Ray – „Island Fire“ (Bronzerat/Soulfood)
Die Review samt Albenstream gibt es bereits hier online. Dass wir die Dame sehr schätzen, dürfte ja bekannt sein…
>>>> Video: Gemma Ray auf dem Rolling Stone Breakfast Club
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Wolke – „Für immer“ (Tapete/Indigo)
Oliver Minck und Benedikt Filleböck musizieren als Wolke seit Jahren auf hohem Niveau. Klavier, Drumcomputer, Stimme – mehr brauchen sie oft nicht für ihren schwer romantischen Pop, der mal an Andreas Dorau erinnert und mal an Blumfeld, als diese noch „1000 Tränen Tief“ tauchten. „Ich bin nicht traurig, ich tu nur so“, singt Minck einmal – und wenn das stimmen sollte, darf man feststellen, dass er genau das sehr gut hinbekommt.
>>>> Albumplayer