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Neu im Plattenregal: Die Alben vom 20. Juli 2012
Die Neuerscheinungen der Woche - wie immer mit Rezensionen, Videos und Streams. Diesmal u. a. mit dabei: Baroness, The Gaslight Anthem, Guido Möbius, Astrid North und Jimmy Cliff.
Geva Alon - In The Morning Light (Rykodisc/Warner)
Das neue Album des Songwriters aus Tel Aviv war schon seit Frühjahr als Import zu bekommen, nun erscheint "In The Morning Light" regulär bei uns. Seine israelische Herkunft hört man bei ihm höchstens in den Texten, musikalisch orientiert sich Alon sehr gekonnt am amerikanischen Folk und gibt diesem mit viel Hall einen modernen Anstrich. Nach einem ruhigen Start in das Album mit "The Great Enlightenment" und "I See Love" hat das Album später noch die ein oder andere Überraschung parat. "She Calls My Name" zum Beispiel, das wie ein gutes R.E.M.-Stück klingt. Ruhig mehr davon, Geva!
Foto:
Rykodisc/Warner.
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Geva Alon – In The Morning Light (Rykodisc/Warner)
Das neue Album des Songwriters aus Tel Aviv war schon seit Frühjahr als Import zu bekommen, nun erscheint „In The Morning Light“ regulär bei uns. Seine israelische Herkunft hört man bei ihm höchstens in den Texten, musikalisch orientiert sich Alon sehr gekonnt am amerikanischen Folk und gibt diesem mit viel Hall einen modernen Anstrich. Nach einem ruhigen Start in das Album mit „The Great Enlightenment“ und „I See Love“ hat das Album später noch die ein oder andere Überraschung parat. „She Calls My Name“ zum Beispiel, das wie ein gutes R.E.M.-Stück klingt. Ruhig mehr davon, Geva!
Copyright: Rykodisc/Warner
Baroness – Yellow & Green (Relapse/Rough Trade) Dreieinhalb Sterne vergaben unsere US-Kollegen für das neue Doppelalbum „Yellow & Green“ von „Baroness“. Nicht gerade typisch, wenn man bedenkt, dass es sich bei Baroness um eine Metalband aus Georgia handelt. Aber ihre komplexe und neuerdings erstaunliche eingängige Musik lässt die Genregrenzen inzwischen weiter hinter sich. So schreiben die US-Kollegen
in ihrer Review : „Das weit schweifende, 75-minütige Doppelalbum ist das zugänglichste Werk der Metalband aus Georgia. Die Kanten sind ein wenig abgefeilt und die Refrains betonter als zuvor, aber dabei sind sie immer noch genauso brandschatzend und wildernd unterwegs wie einst. Die ‚Yellow‘-CD ist direkter (‚Marcht To The Sea‘ klingt wie eine Kreuzung aus Fugazi und Rush), ‚Green‘ ist kunstvoller und verbindet mönchs-artigen Gesang mit filmisch klingenden Gitarren. Beide zusammen ergeben einen elektrisierenden Rock-Epos.“
„Yellow & Green“ ist übrigens auch die Platte des Monats unserer Bürokollegen vom Metal Hammer. Dort heißt es in der Review (
die man hier lesen kann ): „Baroness untermauern auf YELLOW & GREEN nicht nur ihren Ruf als Meister der Weiterentwicklung, sondern katapultieren sich auch dank der wohlüberlegten Aufteilung und Anordnung der Songs und dem (erneut) herrlich organischen Sound von John Congleton in eine andere Liga. Für Schreie und Raubeinigkeit ist zwar kein Platz mehr, doch das ist zu verkraften. Denn wie Baizley selbst ganz richtig sagt: ‚Die Wut ist nicht verschwunden, sie zeigt sich nur in einer anderen Form.'“
Copyright: Relapse/Rough Trade
Jimmy Cliff – Rebirth (Universal Republic/UID/Universal) Mr. Cliff muss man spätestens seit seiner Rolle als Ivanhoe Martin in „The Harder They Come“ nicht mehr vorstellen. Ebensowenig wie seine musikalischen Beiträge zum Soundtrack aus dem Jahr 1972: „You Can Get It If You Really Want,“ „Many Rivers to Cross“ und „The Harder They Come“ sind zeitlose Reggae-Klassiker. „Rebirth“ ist das erste Cliff-Album seit acht Jahren und klingt alles andere als angestaubt, obwohl Cliff seinen Reggae- und Ska-Songs mit einem hörbaren Vintage-Anstrich aufgenommen hat. Für den Schmiss dieser Platte war Tim Armstrong von Rancid verantwortlich.
Copyright: Universal Republic
Astrid North – North (Astrid North/Warner) Erstaunlich viele Jahre nach dem Ende der Cultured Pearls veröffentlicht Sängerin Astrid North ihr Solodebüt: Langsamer, dunkler Soul mit ultradramatischen Sounds, ultraschweren Beats und überraschend heftigen Gitarren. Abenteuerlustig, aber dennoch elegant und sinnlich. (Max Gösche & Jörn Schlüter)
Copyright: North/Warner
Guido Möbius – Spirituals (Karaoke
Kalk/Indigo) Dieses Album reicht vom „traditionellen Gospel bis zum Black Metal“, klingt manchmal wie „beschleunigte Current 93 im British-Psychedelia-Modus“ und führt „von der Erlösung zur Verdammnis“, schreibt Maik Brüggemeyer. Weitere Ausführungen
finden Sie hier .
Copyright: Karaoke Kalk/Indigo
The Gaslight Anthem – Handwritten (Mercury/UID/Universal) Hier treffen wieder einmal Welten aufeinander: „Springsteens“ Vorstadtromantik“, der „Ostküsten-Punkrock der späten Achtziger und der Grunge der frühen Neunziger“. Dabei wird „das normale Leben bei Brian Fallon groß und muss nicht unbedingt Sinn ergeben, auch wenn der Kampf aussichtslos scheint und die Liebe verzweifelt ist“. Und auch wenn sich nocht unbedingt außergewöhnliche Kompositionen sind, die das neue The Gaslight Anthem Album ausmachen, bleibt es ein „gutes Album, nichtsdestotrotz“, befindet
Jörn Schlüter in seiner Review .
Copyright: Mercury/UID/Universal
Paul Heaton – Presents The 8th CD + DVD (Proper/Rough Trad) Paul Heaton hat uns schon mit den Housemartins und The Beautiful South romantische, bitterböse, tieftraurige und bissige Popsongs beschert. Auch sein Soloalbum aus dem Jahr 2008 „The Cross Eyed Rambler“ hatte seine Höhepunkte – das wunderbar gallige „Everything Is Everything“ zum Beispiel. Mit „The 8th“ hat sich Mr. Heaton nun großes Vorgenommen: Ein einzelner Song in der Größe einer „Soul Oper“, wie er es nennt, eingeteilt in acht Kapitel. Heaton widmet sich darin den Todsünden – und wer nun unkt, es gäbe ja nur sieben, dem sei gesagt, dass Heaton sich als Künstler, der er ist, einfach rausnimmt, eine achte hinzuzufügen. „The 8th“ wurde unter großem Beifall im vergangenen Jahr auf dem Manchester International Festival uraufgeführt – auf der Bühne waren neben Heaton z. B. Reg E Cathey (Schauspieler aus „The Wire“), die ehemalige Beautiful South-Sängerin Jacqui Abbott, Cherry Ghost undGareth Paisey von Los Campesinos!. Die DVD enthält das gesamte Konzert plus Bonus-Material mit Songs aus Heatons reichhaltigem Katalog, einschließlich Songs, die durch The Housemartins und The Beautiful South berühmt wurden.
Copyright: Proper / Rough Trade
Kimbra – Vows (Warner) Wer gelegentlich mal das Radio einschaltet, kann kaum behaupten ihre Stimme noch nicht zu kennen. Kimbra ist nämlich die Stimme, die sich in Gotyes „Somebody That I Used To Know“ in Strophe drei einmischt. Die junge Neuseeländerin, die rechts neben ihm an der bunten Wand steht und dem belgischen Chartstürmer des Winters ins Ohr singt oder wütet. Jetzt hat eben diese Kimbra ein eigenes Album fertig und wird sich mit eben diesem gewiss einen ganz eigenen Namen machen. Ohne „feat.“ davor. Denn die Neuseeländerin beweist ein Händchen für soulig-jazzigen, teilweise a-capella gesungenen Pop. Und zwar schon beim ersten „Bum-bum-ba“ in „Settle Down“ nach Einlegen der Platte.
Copyright: Warner
Passion Pit – Gossamer (Columbia/Sony Music) Album Nummer zwei der aus Cambridge, Massachusetts stammenden Band, die vor drei Jahren mit dem quirligen „Manners“ debütierte. Für „Gossamer“ holte man Produzent Chris Zane hinzu, der schon für Mumford & Sons und die Friendly Fires arbeitete. Diese beiden Acts sind vielleicht eine gute Schnittmenge, denn Passion Pit klingen bisweilen, als würden die Friendly Fires die Mumfords nachsingen. Sänger und Keyboarder Michael Angelakos ist dabei ein durchaus facettenreicher Texter – wie er gleich im Opener „Take A Walk“ beweist – aber leider will die Passion Pit-Mischung nicht immer aufgehen. Eingängig ist das alles, die Chöre sitzen auch – aber die Electro-Sounds und vor allem seine Keyboard-Gefiepe nerven gehörig. Was um so ärgerlicher ist, wenn die Band dann wieder ein sonnigsüße Popmelodien findet.
Copyright: Columbia/Sony Music
Micachu & The Shapes – Never (Rough
Trade/Beggars Group) Es ist empfehlenswert den Pausenknopf zunächst einmal in Reichweite zu halten, wenn man in das neue Album „Never“ von Micachu & The Shapes reinhört. Gerade die ersten Tracks quietschen vorwiegend, übersteuern und lassen die Musik zu der – um mal auf die Namensanspieleung einzugehen – Pikachu durch die Pokemonwelten streift, beruhigend wirken. Doch, ist dieser erste Moment überwunden, entfalten sich hinter den avantgardistisch sperrigen Geräuschmauern immer wieder, gerade im späteren Albumverlauf, fast eingängige Momente und man lässt den Pausenknopf auch gern wieder los und hört gespannt zu.
Copyright: Rough Trade/Beggars Group
The Rumour Said Fire – The Arrogant (Believe Digital/Indigo) „The Arrogant“ kommt mit einiger Verspätung aus dem dänischen Königreich in den hier beheimateten Plattenladenregalen an. Aber mit der Ankunft ihres Debüts dürfte das Quartett auch hier schnell Freunde gewinnen. Lagerfeuergitarren, dezente Mundharmonika und mehrstimmiger, federnder Folkpop mischen sich hier und bilden die Grundlage für Jesper Lidangs weichen Gesang und dafür, dass sich The Rumour Said Fire sicher noch oft mit dem Fleet Foxes-Vergleich auseinandersetzen müssen, der hier natürlich nicht gemacht wird.
Copyright: Believe Digital/Indigo
Das waren die Alben der Woche! Heute empfehlen wir einen Besuch in der CD Lounge Wilhelminenstr. 25 in 64283 Darmstadt.
Copyright: CD Lounge
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