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Neu im Plattenregal: Die Alben vom 10. August 2012
Die Neuerscheinungen der Woche - wie immer mit Rezensionen, Videos und Streams. Diesmal u. a. mit dabei: Antibalas, Phillip Boa & The Voodooclub, Dead Can Dance, Gallon Drunk und Wishmountain.
Wie jede Woche reisen wir in unserer Albenvorschau wieder durch die Plattenläden des Landes. Heute empfehlen wir einen Besuch bei Michelle Records, Gertrudenkirchhof 10 in 20095 Hamburg. Infos unter
www.michellerecords.de
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Michelle Records.
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Wie jede Woche reisen wir in unserer Albenvorschau wieder durch die Plattenläden des Landes. Heute empfehlen wir einen Besuch bei Michelle Records, Gertrudenkirchhof 10 in 20095 Hamburg. Infos unter
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Antibalas – „Antibalas“ (Daptone/Groove Attack) Neues aus dem Hause Daptone wird ja von Freunden des modernen wie des klassischen Souls ebenso geschätzt. Von Williamsburg aus operierend haben uns Gabriel Roth und Neal Sugarman mit ihrem Label tolle Künstler wie Sharon Jones and The Dap-Kings, The Sugarman Three und Charles Bradley wieder ins Gedächtnis gerufen. Nun bringt Daptone das neue Album des 12-köpfigen Kollektivs Antibalas heraus. Es ist das erste seit fünf Jahren – und das erste, das wieder mit Produzent und Ex-Mitglied Gabe Roth aufgenommen wurde. Soul ist hier freilich nicht die erste Adresse: Antibalas zelebrieren einen mitreißenden Afrobeat-Sound, mit trickreichen Melodien und von Anfang bis Ende tight sitzenden Percussions.
Copyright: Antibalas
The Black Atlantic – „Darkling, I Listen“ (Haldern Pop/Rough Trade) 23 Minuten und 23 Sekunden dauert die neue EP von The Black Atlantic, die heute via Haldern Pop erscheint. Das Label des gleichnamigen Festivals bringt uns damit mal wieder tief melancholischen und gut gemachten Folk ins Haus, der nicht nur am traditionellen Lagerfeuer des Festivals funktioniert. Gerne also ein Album nachreichen…
Copyright: The Black Atlantic
Diplo – „Express Yourself“ (Cooperative Music/Universal) Ein neues Lebenszeichen des Vielfliegers, DJs, Produzenten Diplo, der neben seinen zahlreichen Auftritten und seiner geplanten Kollaboration mit Snoop Dog noch Zeit für eine eigene EP hat. Die fünf Songs sind ein wilder Ritt durch alle Kontinänte mit Beats und Percussions, die mal aus Afrika mal aus Lateinamerika geborgt werden. Geht einem beim Hören zuhause vermutlich schnell auf die Nerven – in den richtigen Clubs wird das funktionieren.
Copyright: Diplo
Dead Can Dance – „Anastasis“ (PIAS/Rough Trade) Nur anderthalb Sterne für die Rückkehr von Dead Can Dance gibt es in unseren Kurzrevies im Heft: „Nach 16 Jahren errichten Brendan Perry und Lisa Gerrard eine neue Kathedrale: ‚Anastasis‘ besteht aus riesigen Klangräumen, in die das Duo orientalische Gesänge und jede Menge Synthie-Kitsch stellt. Die Musik einnert an ihre früheren Werke, ist jedoch nur Klangdeko, der zwingende Momente fehlen.“
Copyright: Dead Can Dance
Incubus – „Incubus HQ Live“ (Epic/Sony Music International/Sony Music) Man darf sich alt fühlen: Incubus gibt es mittlerweile auch schon 20 Jahre, was man nicht wirklich glauben mag, wenn man sich den immer noch recht agilen Sunnyboy Brandon Boyd so anschaut. Zum Jubiläum lud man Fans und Freunde ins sogennante Headquarter und kam mit einer Doppel-CD samt DVD wieder raus.
Copyright: Incubus
Jaya The Cat – „The New International Sound Of Hedonsim“ (Bomber Music/Broken Silence) Och nö. Man kann dieses Reggae-Ska-Punk-Gebräu ja auch geschmackvoll aufköcheln – aber Jaya The Cat liefern nur schal schmeckendes Futter für Wiederkäuer. Alles recht gut produziert, aber die vielen Klischees in den Songs und die zig Mal gehörten Songstrukturen, versäuern den Geschmack nachhaltig. Genre-Freunde werden es vielleicht mögen…
Copyright: Jaya The Cat
Jennifer Rostock – „Live in Berlin“ (Planet Roc/Warner) „Titten raus, es ist Festival!“ So rief es Jennifer Rostock von der Bühne des Hurricane Festival in diesem Sommer. Und die Menge tobte. Keine Frage, diese Band ist eine Live-Band, was vor allem an den Rampensau-Qualitäten der Sängerin liegt. Ein Live-Album klingt also erst einmal nach einer guten Idee. Leider bleibt’s dabei, dass viele Songs zu pseudo-rotzfrech oder zu unverschämt bei Ideal geborgt klingen – und auch die latent nervtötenden Keyboardparts werden auf Dauer anstrengend. Was die Sache schon spannender macht, sind die Live-Gäste. Sido zum Beispiel, oder Frau Potz oder gar Egotronic.
Copyright: Jennifer Rostock
Redd Kross – „Researching The Blues“ (Sweet Nothing/Cargo) Wenn wir richtig gezählt haben, hat man seit 15 Jahren kein neues Album mehr von Redd Kross aus L.A. zu hören bekommen. Man möchte nicht gleich so hoch stapeln, dass man hier brüllt: „Das Warten hat sich gelohnt!“ Dennoch ist es erstaunlich, wie vital die Gebrüder Steven und Jeff McDonald mit ihrer Band hier klingen. 10 Songs wie gut gelaunte Schläge in den Magen.
Copyright: Redd Kross
Charlie Simpson – „Young Pilgrim“ (PIAS/Rough Trade) Zwei Sterne gibt es in unseren Kurzreviews: „Songwriter-Pop mit Reminiszenzen an Laurel Canyon, genauso aber an Coldplay und Snow Patrol. Und manchmal kommt dann doch der Punk durch, wenn die Band plötzlich Gas gibt. Seltsame Mischung, die mit einer sehr gefälligen Produktion geradegezogen wird. Unklar, wohin die Reise geht.“
Copyright: Charlie Simpson
Wishmountain – Tesco (Accidental / PIAS) Dreieinhalb Sterne vergibt Maik Brüggemeyer in seiner Kolumne und schreibt: Ja, was macht denn eigentlich unsere Umwelt, während wir uns alle um das System scheren und die Finanzmärkte? Ist sie überhaupt noch da, wenn keiner hinschaut? Hat sie uns noch was zu sagen? Matthew Herbert könnte es wissen. Vor 14 Jahren erschien eine Anthologie namens „Wishmountain Is Dead“, auf der er die Geräusche seiner Umgebung sampelte – vom Toaster bis zur königlichen Hochzeit. Zuletzt baute der englische Konzeptkünstler seine Alben aus der Soundkulisse eines Clubs, dem auf Tonband festgehaltenen Leben eines Mastschweins oder einer in einer Waldhütte abgespielten Mahler-Sinfonie zusammen. Das neue Wishmountain-Album trägt den Namen der größten britischen Supermarktkette im Titel. Könnte sich also um einen Nachfolger von Herberts grandiosem „Plat Du Jour“ handeln, auf dem er sich mit dem Klang von Nahrungsmitteln beschäftigte. Und den Titeln der Tracks nach zu urteilen, hat man hier in der Tat ein ganzes Supermarktregal vor sich – Energydrinks („Lucozade“), Brot („Kingsmill Hovis And Warburton“) und Chips („Walkers“). Herbert macht diese Produkte, ihre Verpackungen und Eigenschaften zum Gegenstand seiner von Funk-Grooves und elektronischen Geräuschen extrem lässig konstruierten und vermutlich sogar tanz- oder zumindest mittwippbaren Zivilisationskritik.
Copyright: Wishmountain
James Yorkston – „I Was A Cat In A Book“ (Domino/GoodToGo) „Die Kunst von James Yorkston wirkt so brüchig wie ein altes Mosaik. Von Nahem scheint sie verwirrend zusammenhanglos; erst mit einigem Abstand wird das Panorama vollständig.“ So schreibt es Max Gösche
hier in seiner Rezension und vergibt satte vier Sterne.
Copyright: James Yorkston
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