Neu im Plattenregal: Die Alben vom 01. Juni 2012
Die Neuerscheinungen der Woche - wie immer mit Rezensionen, Videos und Streams. Diesmal u. a. mit dabei: Neil Young, Patti Smith, The Hives und Crocodiles.
In unserem beliebten Überblick der Alben der Woche reisen wir weiterhin durch die Plattenläden des Landes. Heute empfehlen wir einen Besuch im Music Corner, Hamburger Str. 17 in 22926 Ahrensburg. Weitere Infos gibt es hier.
Neil Young – Americana
Arne Willander schreibt: „‚Americana‘ ist die absolute Crazy-Horse-Platte mit den absoluten Crazy-Horse-Songs. Stets wurden die Lieder Neil Youngs als Americana bezeichnet, als der Begriff noch nicht so selbstverständlich und überreizt war wie heute. Jetzt gönnen sich die Männer den Spaß, ausschließlich Songs zu spielen, die tief in der Folklore wurzeln und zu amerikanischem Gemeingut geworden sind.“ Hier gibt es die ganze Review.
The Beach Boys – That’s Why God Made The Radio
Manchmal stellt sich „ein trauriges ZDF-Fernsehgarten-Flair ein, wenn man sich zu diesen simplen Liedchen fünf ältere Herren in Hawaiihemden vorstellt.“ Doch dann „gegen Ende, als man längst aufgehört hat zu hoffen, gibt es ein paar Momente, die dieses Album zumindest stellenweise über die banalen Platten erheben, die die Beach Boys in den Achtzigern und Neunzigern aufnahmen“, entdeckt Maik Brüggemeyer in seiner Review.
Crocodiles – Endless Flowers
„Die Crocodiles klingen nun wie die Heavyrock-Interpretation, die Mary-Chain-Fuzzbox gleichsam hinter den Gitarren, die Ramones-Dynamik nicht auf Speed, sondern Fettheit und Lautstärke gegründet“, schreibt Markus Schneider.
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Robert Francis – Strangers In The First Place
Was Robert Francis mit seinem Song „Junebug“ angefangen hat und auch auf dem Album „Before Nightfall“ ausgearbeitet hat, hat er auch auf „Strangers In The First Place“ nicht vergessen. Nicht zuletzt „beeindruckt er mit seinem Sounddesign – die weiten, doch stark abgedunkelten Kulissen, die unscharfen Klangbilder und die Mitternachtsstimmung.“ Und orientiert sich dabei „diesmal deutlich – und manchmal ein bisschen überdeutlich – an Leonard Cohen orientiert,“ meint unser Rezensent.
Friends – Manifest!
Eric Pfeil ist nach dem Hören des Debütalbums der Brooklyner Band Friends! fast gewillt einen Melt-Jutebeutel zu erwerben. Wie es zu dieser Regung kommt, erklärt er hier.
The Hives – Lex Hives
Zwei Sterne hat Gunther Reinhardt für das neue, selbstproduzierte The Hives Werk übrig. Vielleicht weil Pelle Almqvist manchmal so verkrampft wirkt. Vielleicht auch, weil sich die Band so bemüht sich „wieder aufs Kerngeschäft zu konzentrieren.“ Weitere Begründungen finden Sie hier.
Kaiser Chiefs – Souvenir – The Singles 2004-2012
Revolutioniert haben die Britpopper der Kaiser Chiefs hier wahrlich nichts. „Start The Revolution Without Me“ heißt ihr gescheiterter Versuch, das Beste der letzten Jahrzehnte mit neu gewonnenen Elektro-Fertigkeiten zu vereinen. Der Song „When All Is Quiet“ ist mehr Beatles-Cover als das Zitat, das er wohl sein sollte. Der Rest der Platte klingt wie die Songs der Kaiser Chiefs, die nicht zu Hits wie „I Predict A Riot“ getaugt haben. Hinzu kommen diesmal nervige Synthesizer, die vorm Vorwurf des musikalischen Stillstands schützen sollen. Darüber tröstet dann auch die kleine Abwechslung in Form der Gitarrenballade „If You Will Have Me“ nicht hinweg. (Sophie Leubner)
>>>> Albumstream
Liars – WIXIW
Für die Aufnahmen zu ihrem sechsten Album haben die Liars sich in ihrem Studio, in unwirtlicher Umgebung unter dem Freeway 101 bei Los Angeles, eingeschlossen. Kein Wunder daher wohl, dass „WIXIW“ intimer, ja, autistischer geworden ist als der Vorgänger „Sisterworld“. Samples und elektronische Sounds bestimmen die elf Tracks, von denen viele eher einen Loop beschreiben, als der klassischen Songstruktur zu folgen. Klingt wie eine larmoyante Version der weniger larmoyanten experimentellen Radiohead-Platten. (Maik Brüggemeyer)
Patti Smith – Banga
„Patti Smith ist 65, aber Kategorien wie Alter spielen bei ihr keine Rolle. Sie hat nie in ein Schema gepasst, sie wird jetzt nicht damit anfangen.“ Auch nicht auf ihrem neuen Album „Banga“. Birgit Fuss hat sie zum Interview getroffen und mit ihr ausführlich über das neues Werk, Freiheit und Disziplin gesprochen.
Stereo Total – Cactus vs. Brezel
Maike Rosa Vogel, trägt ihren zweiten Namen zu Ehren Rosa Luxemburgs, ist Popakademie Absolventin und darf Sven Regener als Fan ihrer Musik bezeichnen. Sie singt Lieder voller Melancholie und Bitterkeit, ohne selber zu verbittern. Auf ihren neuen, dritten Album „Fünf Minuten“ erzählt sie von der Liebe, vom Unvollkommensein, von Draußen und Drinnen und von diesen 5 Minuten, in denen man völlig ohne Ängste darsteht.
Maike Rosa Vogel – Fünf Minuten
Maike Rosa Vogel, trägt ihren zweiten Namen zu Ehren Rosa Luxemburgs, ist Popakademie Absolventin und darf Sven Regener als Fan ihrer Musik bezeichnen. Sie singt Lieder voller Melancholie und Bitterkeit, ohne selber zu verbittern. Auf ihren neuen, dritten Album „Fünf Minuten“erzählt sie von der Liebe, vom Unvollkommensein, von Draußen und Drinnen und von diesen 5 Minuten, in denen man völlig ohne Ängste darsteht.
>>>> Video zu „Fünf Minuten“
Sebastien Tellier – My God Is Blue
Sebastien Tellier spricht in Interviews viel von Träumen und Bestimmungen, der Wahrheit. Von der Botschaft in seiner Musik, die er an Gleichgesinnte richten möchte – so auch auf seinem viertel Album „My God Is Blue“. Seine elektronischen Kompositionen taumeln auch hier wieder zwischen mystisch anmutenden Experimenten und eingängigen Popmomenten. Das Cover ziert er selbst, als blau eingefärbtes Jesuszitat.