„Nelstar“: Nelly Furtado startet ein eigenes Indie-Label
Nelly Furtado gründet ein eigenes Label. Das Ungewöhnliche daran: Es soll ein Indie-Label sein, das nichts mit ihrer Plattenfirma Interscope, Teil des Plattenriesen Universal Music Group, zu tun hat. Die erste Band hat das neue Label "Nelstar" auch schon.
Die kanadische Sängerin Nelly Furtado will neue Wege gehen -und gründet ein eigenes Label. Allerdings will sie damitnicht dieeigenen Platten vertreiben, sondern kleine Indie-Acts unter Vertrag nehmen, um sie dann langsam aufzubauen. Das Label „Nelstar“ wird eine Kooperation mit der kanadischen Plattenfirma „Last Gang Labels“ sein.
Die erste Band gibt es auch schon: Fritz Helder & The Phantoms, eine Elektro-Truppe. „Nelly wollte nicht so eine One Republic/Timbaland-Geschichte machen. Sie ist ein unabhängiger Geist und möchte sicher sein, dass die Band richtig aufgebaut wird. Deshalb ist es sehr wichtig, die Bands als Indie-Label herauszubringen“, so Chris Taylor, der Chef von Last Gang Labels.
Die „One Republic/Timbaland-Geschichte“ spielt auf eine im HipHop-Bereich sehr verbreitete Taktik an: Ein Rapper nimmt sein Protégé unter Vertrag und stellt den/die Künstler der Öffentlichkeit dann beispielsweise durch Gastauftritte in seinen Songs vor. Doch Nelly Furtado will das nicht. „Sie tritt lediglich in einem der Videos auf. Das wars. Sie ist nicht wie Puff Daddy in der Hinsicht“, so Taylor.
„Ich denke, es ist besser für die Bands, bei einem Indie-Label zu starten. Wenn du eine neue Band bist und bei einem Major unter Vertrag genommen wirst, dann kann es passieren, dass du verheizt wirst“, so Furtado selbst über ihr neues Label. Sie selbst sei auch stets ein Indie-Artist im Herzen gewesen, der trotzdem bei einem Major-Label gelandet ist. Von Interscope gab es noch keinen Kommentar zu Nelstar.