Spotify verteidigt Podcast von Joe Rogan – Neil Young lässt Songs löschen
Neil Youngs Songkatalog auf Spotify ist über Nacht gewaltig geschrumpft.
„Sie können entweder Rogan oder Young haben. Nicht beide“ – mit diesem Ultimatum hatte Neil Young den Streaming-Dienst Spotify aufgefordert, sich zwischen seiner Musik und dem umstrittenen Podcast „The Joe Rogan Experience“ zu entscheiden. Das hat das Unternehmen nun getan und angekündigt, den Comedian trotz der Verbreitung von Fehlinformationen zum Coronavirus weiterhin zu unterstützen. Die Alben von Neil Young wurden daraufhin im Laufe der Nacht nach und nach von der Musikplattform entfernt.
Neil Young: Songkatalog auf Spotify ist über Nacht gewaltig geschrumpft
Aktuell finden sich nur noch „Paris 1989“ sowie einige ausgewählte Songs in der Diskografie des Künstlers. Ob diese auch noch verschwinden, wird sich in den kommenden Stunden zeigen. Spotify hat selbst ein Statement dazu abgegeben:
„Wir haben detaillierte Inhaltsrichtlinien und seit Beginn der Pandemie über 20.000 Podcast-Episoden mit Bezug zu COVID-19 entfernt. Wir bedauern Neils Entscheidung, seine Musik von Spotify zu entfernen, hoffen aber, ihn bald wieder begrüßen zu dürfen.“ Neil Young veröffentlichte daraufhin zwei weitere Statements, in denen er sagte, dass er von seinen Anwälten daran erinnert worden sei, dass er selbst keine Kontrolle über die Veröffentlichung oder Löschung seines Songkatalogs auf Spotify habe. Trotzdem habe er sich entschieden, sein Ultimatum zu veröffentlichen.
Im Zuge dessen dankte er seiner Plattenfirma Warner/Reprise, die ihn hierbei unterstützt habe – obwohl dadurch 60 Prozent der Streaming-Einnahmen wegfallen würden. Auch Hipgnosis und Universal dankte der Musiker für den Support – es sei ein „kostspieliger Schritt, der sich aber für unsere Integrität und unsere Überzeugungen lohnt.“
Neil Young: „Joe Rogan Experience“ teilt Fehlinformationen über Corona-Impfungen
Neil Young hatte am 26. Januar 2022 in einem offenen Brief auf seiner Webseite erklärt: „Ich tue das, weil Spotify Falschinformationen über Impfungen verbreitet – und damit möglicherweise jene Menschen tötet, die die von ihnen geteilte Fehlinformation glauben.“