Dies sind Neil Youngs seltsamste und schwierigste Alben
Von Synthesizern bis zu Rockabilly schlug Neil Young viele unerwartete Haken.
Arc (1991)
Die 35-minütige Feedback-orgie kam gerade rechtzeitig: Als selbst Underground-Bands wie Sonic Youth und Nirvana Verträge bei den Major-Labels erhielten, war der Siegeszug des Alternative Rock nicht mehr aufzuhalten. Doch auch wenn Young diesmal dem Zeitgeist auf der Spur war: Es war ein Schlag ins Gesicht seiner älteren Fans.
„Ich mache mir keine Gedanken, wie viel das Album verkauft“, sagte Young dem ROLLING STONE 1991. „Ich bin jetzt 45 Jahre alt – und das ist nun mal das, was sich derzeit in meinem Kopf abspielt.“ Das war in diesem Fall eine avantgardistische Mischung aus fuzzigen Jams und atemlosem Jazz-Grunge.
Die Idee zu dem Album wurde geboren, als Young mit Thurston Moore von Sonic Youth sprach und ihm eine private Tour-Doku von Crazy Horse in die Hand drückte. Darauf hatte Young „die Intros und Outros aller Songs“ zusammengeschnitten, die damals auf dem Programm standen. Moore schlug vor, dieses Konzept als Basis eines ganzen Albums zu verwenden.