Neil Young, Joan Baez und Maggie Rogers rocken gegen Trump

Polit-Kampagne „Fighting Oligarchy“ bekommt erstmals prominente Unterstützung

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Langsam formiert sich organisierter Widerstand gegen Präsident Donald Trump. Während die Demokratische Partei nach dessen Wahlsieg im November 2024 für geraume Zeit in eine Art Schockstarre gefallen war, gibt es nun vielerorts Protest in den USA. Ex-Präsident Barack Obama rief dazu auf, jeglichen Einschüchterungs-Versuchen der Regierung zu trotzen.

Die „Fighting Oligarchy“-Kampagne von Bernie Sanders und Alexandria Ocasio-Cortez, auch AOC genannt, zieht als Tournee durch die Lande. Nun steigt erstmals Musikprominenz auf die Protestbühne.

Am Samstag, den 12. April 2025 steigen im Gloria Molina Grand Park in Los Angeles mit Neil Young und Joan Baez zwei große Legenden in den Ring, deren Engagement bis in die Ära der Anti-Vietnamkrieg-Demos zurückreicht.

„Schnauze voll“

Die übernächste Generation ist mit Maggie Rogers vertreten, die mit Indie-Barde Jeff Rosenstock, der Singer/Songwriterin Indigo De Souza und den Red Pears vertreten. Auch der örtliche Raise Gospel Choir ist in der Tradition der „Black Consciousness“ am Start.

„Es war nur zu einfach, sich seit der Wahl machtlos und allein gelassen zu fühlen. Jetzt sehen wir, wie viele Menschen auch die Schnauze voll haben von diesem Mist und an diesen Veranstaltungen teilnehmen. Das füllt mein Herz wieder mit Hoffnung erfüllt“, schrieb Punk-Gitarrist Rosenstock in den sozialen Medien. „Ich fühle mich auf jeden Fall geehrt, ein Teil davon zu sein und ein paar Songs zu spielen. Kommt früh und schaut euch an, wie mein Bestes gebe, LOL“

Polit-Haudegen und Vermont-Senator Saunders (83) verkündet auf seiner Website, Ziel der Tour wäre die Etablierung einer Bewegung „wie wir gegen Oligarchen und die Konzern-Interessen vorgehen, die so viel Macht und Einfluss in diesem Land haben“.

Auch bislang konnte „Fighting Oligarchy“ auf Rock- oder Pop-Support zählen. Nur eben sind The Armed, Laura Jane Grace oder Tim Kinsellas Band The Pulse nicht eben wirkmächtige Stadion-Acts. Die Indie-Elektrorocker von Poliça wiederum waren beim Tour-Stop in Altoona, Pennsylvania dabei.

Inwieweit diese Pop-Polit-Proteste auch außerhalb der links-liberalen Kreise Wirkung zeigen, bleibt noch abzuwarten. Im Vorfeld der Präsidentschaftswahl haben viele berühmte Popstars gegen Trump votiert. Das Ergebnis ist bekannt.
Nach der Kundgebung in Los Angeles setzen Saunders und AOC ihre Hoffnungstour in Las Vegas, Tempe, Denver und Tucson fort.