nachholbedarf: Mit gerade mal 18 Jahren klingt die Songschreiberin MICHELLE BRANCH schon erstaunlich erwachsen

Michelle Branch ist schwer erkältet. Leider versteht sie die Packungsbeilage des Medizinfläschchens nicht. „Ist es okay, wenn ich einfach alles nehme?“, fragt die 18-Jährige und lächelt tapfer. „Morgen muss ich um vier Uhr aufstehen und irgendwohin fliegen, wo ich wieder im Hotel sitzen und reden werde. Aber ich liebe es!“ Branch wuchs in Arizona auf, ging vor gar nicht langer Zeit noch ohne Plattenvertrag mit Hanson auf Tournee – und veröffentlicht nun ihr Major-Debüt „The Spirit Room „, das bereits den US-Top-20-Hit „Everywhere“ abwarf! Grund genug, trotz Krankheit glücklich zu sein.

Dabei hatte die zarte Sängerin im Studio arge Zweifel an ihrem Erfolg: „Wie soll meine Musik in diese Welt passen? Es ist nicht richtig Pop, es ist kein harter Rock, es ist einfach – meins. Singer/Songwriter gefallt mir, aber da stelle ich mir eher ältere Leute vor.“ Mit Britney, Christina oder Shakira hat das jedenfalls nichts zu tun. „Ich bin 18, ich bin ein Mädchen. Aber ich kann gar nicht tanzen. Ich schreibe für mein Leben gern Songs, das muss reichen.“

Mit 14 fing sie damit an. Da hatte sie zwar noch nicht viel erlebt, aber Phantasie: „Über Liebe weiß jeder was, und sei es nur aus Büchern und Filmen.“ Nebenbei hörte sie Led Zeppelin und Beatles, Cat Stevens und Crosby, Stills & Nash. Sie übernahm einfach den Geschmack der Eltern – die sich nun wiederum über die Karriere der Tochter wundern: „Meine Familie ist überrascht, wie schnell es ging. Meine Schwester muss sich in der Schule dauernd anhören, dass mich einer auf MTV gesehen hat.“ Die Highschool hat Michelle immerhin noch abgeschlossen, wenn auch mit zwei Jahren Privatunterricht und vielen verpassten Parties. „Ich wollte immer lieber an Songs arbeiten, aber jetzt hole ich alles nach und treffe lauter berühmte Leute!“ Lifehouse sind für sie „wie Brüder“, Lenny Kravitz mag sie sehr. Nur einen Traum hat sich Michelle Branch noch nicht erfüllt: ein Duett mit Steven Tyler.

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