Nach Terroranschlag auf israelisches Festival: Zweiter deutscher Act meldet sich zu Wort
Ectogasmics haben sich auf Instagram mit einem Statement gemeldet.
Der zweite deutsche Act, der beim israelischen Trance-Festival „Universo Paralello“ im Line-up vertreten war, hat sich auf Instagram zu Wort gemeldet. Ectogasmics gaben in einem knappen Statement bekannt, dass sie in Sicherheit seien. Zudem schreiben sie in ihrem Post: „Wir beten und gedenken der verlorenen Seelen.“ Statt eines Fotos posteten sie eine schwarze Kachel.
Das DJ-Duo Ectogasmics besteht aus dem Schweden Stefan Andersson und dem Berliner Jochen Lemper. Sie waren einer von rund 30 Acts, die zum Line-up des Festivals gehörten. Ihr Set fand zwischen 2:30 und 4:30 Uhr am frühen Samstagmorgen statt. Ihr Label Pavarti Records teilte nach Bekanntwerden der schrecklichen Ereignisse bereits mit, dass Ectogasmics sich in Sicherheit bringen konnten. Ob sie zur Zeit des Angriffs noch auf dem Gelände waren, ist nach wie vor nicht klar.
Auch der zweite deutsche Act Protonica ist wieder zu Hause – er sollte eigentlich am Samstagnachmittag beim „Universo Paralello“ auflegen. Ein Glück, denn so befand sich DJ Piet Kaempfer noch in Tel Aviv. „Ich hatte so ein Glück, dass ich nicht dorthin gegangen und sicher nach Hause zurückgekehrt bin (ich hätte nachmittags dort spielen sollen, also blieb ich in Tel Aviv. Das Massaker ereignete sich am Morgen bei Sonnenaufgang). Meine Gedanken sind bei allen Teilnehmenden und ihren Familien und Freunden.“
Promoter berichtet von heftigem Bombardement
Am Samstagmorgen (7. Oktober) hatte die islamistische Terrormiliz Hamas das Festival, das in der Nähe eines Kibbuz an der Grenze zum Gazastreifen stattfand, angegriffen. Dabei wurden mindestens 260 Menschen getötet, viele weitere Menschen wurden verletzt oder von den Angreifern verschleppt. Die Berichte und Bilder des Anschlags haben weltweites Entsetzen ausgelöst.
Auch der Promoter Raz Gaster, der beim Festival verschiedene Künstler vertrat, meldete sich bereits zu Wort. „Ein kompletter Albtraum. Was wir sahen, war ein heftiges Bombardement“. „Gegen halb sieben am Morgen hörten wir die ersten Explosionen. Wir verließen den Backstage-Bereich und sahen, dass überall heftiger Beschuss stattfand. Hunderte von Raketen und Mörsern flogen von überall her, und überall um uns herum gab es Explosionen!“