Nach Hörverlust: Paul Simon ist wieder optimistisch
Für die Zukunft wünscht er sich, wieder live auftreten zu können
Ein fast vollständiger Hörverlust auf dem linken Ohr machte Paul Simon im vergangenen Jahr zu schaffen. Eine Teilnahme an Live-Auftritten wurde für den Singer-Songwriter somit erheblich erschwert. Nun sei der 82-Jährige dabei, eine neue Lösung zu finden, um wieder auf die Bühne zurückzukehren.
Paul Simon gibt nicht auf
Wie er zuvor im Juli 2023 dem Magazin „Mojo“ erklärte, versuchte er mit seiner Tourneeband zu proben – was nicht so gut gelang. Simon fehlte eine Lösung, wie er mit seinem Hörverlust auftreten könnte. „Ich habe versucht, mit den Jungs meiner Tournee-Band zu proben, um zu sehen, ob ich es schaffe. Bis jetzt kann ich es nicht.“
Nun ging es jedoch wieder bergauf für den Musiker. Bei der Premiere seines zweiteiligen Dokumentarfilms „In Restless Dreams: The Music of Paul Simon“, die Anfang des Jahres stattfand, berichtete er über eine Verbesserung seines Gehörs. Singen sei für ihn nun wieder komfortabel und er könne zumindest „Gitarre und ein paar andere Instrumente spielen“. Wie der „NME“ im September letzten Jahres berichtete, konnte er seinen Hörverlust zwar nie so richtig akzeptieren. Nichtsdestotrotz begab er sich auf die Suche nach einer Lösung für dieses Problem, um wieder mit seiner Tourneeband auftreten zu können.
Es geht bergauf
Paul Simon blicke der Situation wieder hoffnungsvoll entgegen – das verriet er in einem Interview mit „The Guardian“. Was seinen Optimismus ausgelöst hat? Ein Konzert bei einer Benefizveranstaltung für die Stanford Initiative to Core Hearing Loss. Hier spielte er mit zwei Gitarristen sieben Lieder. Für den Sänger ein Ereignis, wie es in den 5 Jahren zuvor nicht möglich gewesen wäre. „Ich hoffe, dass ich irgendwann in der Lage sein werde, ein abendfüllendes Konzert zu geben.“ Er sei optimistisch. „Vor sechs Monaten war ich noch pessimistisch.“
Der Verlust seines Gehörs war für ihn ein „beängstigendes, frustrierendes“ Gefühl. Dies geschah bei den Aufnahmen seines 15. Studioalbums „Seven Psalms“. Plötzlich war ein Großteil seines Gehörs auf dem linken Ohr verschwunden. Anscheinend sorgte dieser Schock aber auch für eine lehrreiche Weiterentwicklung.
„Aber auch wenn es nicht mehr angenehm war, begann ich zu denken, dass dies eine neue Information war, die ich in das Stück aufnehmen musste. Ich begann, mich auf Klänge zu konzentrieren, nicht auf die von Computern oder Synthesizern, sondern auf akustische Instrumente, die auf ungewöhnliche Weise eingesetzt werden.“