Nach George-Floyd-Gedenken: Mark Wahlberg wegen Hassverbrechen in der Kritik
Wie auch viele andere Prominente sprach Mark Wahlberg über den Tod Floyds – und entfachte damit einen Shitstorm, denn in seiner Jugend stand er wegen rassistischer Hassverbrechen vor Gericht.
Nach dem Tod George Floyds am 25. Mai postete Schauspieler Mark Wahlberg auf seinem Instagram-Account ein Foto des Verstorbenen, um sein Mitgefühl auszudrücken. Doch das wird ihm von vielen nicht abgekauft.
„Der Mord an George Floyd ist herzzerreißend. Wir müssen alle zusammenarbeiten, um dieses Problem zu lösen. Ich bete für uns alle. Gott segne uns“, schrieb der „Ted“-Schauspieler. „#blacklivesmatter“.
Dunkle Vorgeschichte
Der Post hat jedoch keinen Zusammenhalt zwischen den Menschen, sondern das Gegenteil ausgelöst. Denn durch die mitfühlenden Worte erinnerten viele daran, dass der 49-Jährige in der Vergangenheit selbst rassistische Aussagen getätigt hat, dass er POC-Menschen Gewalt angedroht hatte. Und das nicht nur einmal. In den 1980er Jahren häuften sich die Vorfälle, bei denen Wahlberg nicht nur fremdenfeindliche Bemerkungen äußerte, sondern auch rassistisch motivierte Gewalttaten beging. Mark Wahlberg selbst spricht heute mehr oder weniger offen über seinen einstigen Rassismus – ob er wirklich geläutert ist, weiß wahrscheinlich nur er.
„Shame on you. After what youve done??? Youre posting this“, schreibt eine Userin unter Wahlbergs Instagram-Kommentar. Andere fordern ihn auf: „You should probably address your past now.“
Mark Wahlbergs Jugend war von Hass geprägt. Der erste Vorfall geschah mit 15 Jahren. In diesem Alter jagte Wahlberg gemeinsam mit drei Freunden drei schwarzen Kindern hinterher und bewarf diese mit Steinen, während er rief „Tötet die N***er!“ Er wurde erst gestoppt, als ein Sanitäter eingriff.
Am darauffolgenden Tag belästigte er eine Gruppe vorwiegend schwarzer Kinder am Strand, dabei versammelte er andere weiße Männer um die Kinder herum um diese ebenfalls mit Steinen zu bewerfen und zu misshandeln. Das Resultat: Er wurde vor Gericht für schuldig befunden, die Bürgerrechte seiner Opfer verletzt zu haben. Gegen Wahlberg und seine Gang wurde eine so genannte Bürgerrechtsverfügung erlassen, jedoch wurde der Fall im darauffolgenden Monat bereits beigelegt.
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1988 griff er zwei vietnamesische Männer an. Einen der Männer schlug er mit einem Holzstock bewusstlos, dem anderen Mann schlug er ins Auge. Die Beamten berichteten, Wahlberg hätte beide Männer rassistisch beschimpft. Daraufhin wurde er wegen versuchten Mordes angeklagt, bekannte sich jedoch zu schwerer Körperverletzung schuldig. Von den angedachten zwei Jahren Gefängnis verbrachte er letztendlich nur 45 Tage in der Zelle.
2014 versuchte er, eine Begnadigung für den zweiten Angriff zu erwirken, um diesen aus dem Strafregister streichen zu lassen. 2016 ließ er die Anfrage jedoch fallen.
Zu den kritischen Kommentaren auf Instagram hat Wahlberg sich bislang noch nicht geäußert.