Nach ESC-Pleite: NDR will Auswahlverfahren verbessern
Nach lauter Kritik am Auswahlverfahren für den ESC-Beitrag, will der NDR nun am Vorgehen schrauben und eine „Platzierung ganz oben erreichen“.
Malik Harris vertrat Deutschland beim diesjährigen Eurovision Song Contest und landete mit seinem Titel „Rockstars“ auf dem letzten Platz. Dafür erntete allerdings nicht nur er Kritik, sondern vor allem der NDR, der für die Vorauswahl der Kandidat*innen verantwortlich ist. In Reaktion auf den Unmut erklärte der Sender, das Auswahlverfahren verändern zu wollen.
Deutschland schneidet beim ESC stets schlecht ab
Dem 24-jährigen Harris wurde bereits vorab anhand einer Umfrage ein Platz im unteren Mittelfeld prognostiziert. Dass es nicht einmal dafür reichte, überraschte allerdings trotzdem nicht unbedingt: Auch in den vergangenen zwei Durchgängen des Wettbewerbs konnte sich der deutsche Beitrag nicht durchsetzen und besetzte den letzten Platz. 2018 holte Michael Schulte mit „You Let Me Walk Alone“ immerhin den vierten Platz, nachdem es 2016 und 2017 bitter ausgesehen hatte. Auch zuvor hatten sich die von Deutschland ins Rennen geschickten Titel meist zweistellig platziert.
Es hagelt Kritik gegen den NDR
Der Norddeutsche Rundfunk stellte auch dieses Jahr die Jury, die eine Vorauswahl an Acts und Songs traf. Aus dieser Selektion konnte dann das Publikum wählen. Kritisiert wurde sowohl die fehlende Transparenz bei der Auswahl als auch das Festhalten an gefestigten Mustern. Der NDR habe „aus den Niederlagen der vergangenen Jahre nichts gelernt“, so die „Berliner Zeitung“ in einem Kommentar.
Auswahlverfahren soll sich ändern
Das soll sich nun ändern: In einem Statement erklärte der NDR, das „schlechte Ergebnis sehr ernst“ zu nehmen. Daher solle das „Auswahlverfahren für den ESC 2023 […] anders aussehen als das für den diesjährigen ESC“, heißt es. Wie das neue Vorgehen sich gestaltet, sei noch nicht klar. Deutlich gemacht wurde allerdings: „Die Verantwortung für den deutschen Beitrag beim Eurovision Song Contest liegt auch weiterhin beim NDR – mit dem klaren Ziel, eine Platzierung ganz oben zu erreichen“, so eine Sprecherin laut „ntv“.
+++ Dieser Artikel erschien zuerst auf musikexpress.de +++