Nach der ESC-Absage: ARD kritisiert NDR für Naidoo-Nominierung
Xavier Naidoo wird nicht zum ESC 2016 nach Schweden fahren. Doch damit sind die Probleme noch lange nicht aus der Welt geschafft. Jetzt kritisiert selbst die ARD den NDR dafür, Naidoo als Teilnehmer nominiert zu haben.
Die ARD hat zurückgerudert und bittet Xavier Naidoo nicht mehr nach Stockholm, um für den „Eurovision Song Contest“ 2016 anzutreten. Wegen politischer Äußerungen des 44-Jährigen wurde die Entscheidung des NDR, Naidoo zum Song-Wettbewerb nach Schweden zu schicken, massiv angegriffen.
Nach der Absage ist aber noch nicht aller Tage Abend: Jetzt kritisiert selbst die ARD den NDR dafür, Naidoo so schnell nominiert und dann abgekanzelt zu haben, wie ARD-Programmdirektor Volker Herres in einem Interview mit der „Welt am Sonntag“ sagte.
Erstaunen bei der ARD
Der Zeitung erzählte Herres, man hätte erst intern diskutieren müssen, ob Naidoo sich wegen seiner Aussage „für eine Teilnahme am ESC disqualifiziert“ habe. „Xavier Naidoo hat mehrfach Äußerungen getätigt, die man nicht gutheißen kann und missbilligen muss. So ist das alles sehr unglücklich gelaufen“, fasste der Programmdirektor die Situation zusammen.
Als sich andeutete, wie problematisch die Nominierung werden könnte, versuchte die ARD zunächst die Entscheidung des NDR zu rechtfertigen. Am Samstag (21. November) mussten die Rundfunk-Anstalten allerdings bekannt geben, dass Naidoo doch nicht nach Schweden fahren soll.