Nach dem AC/DC-Flop: „Wer wird Millionär“-Kandidatin im exklusiven Interview – „vernichtend und beleidigend“
Am Montag (29. September) bekam eine Kandidatin bei "Wer wird Millionär" die Frage gestellt, wer das erfolgreiche Album "Back in Black" produziert hat - und scheiterte daran. Nun hat sie sich in einem exklusiven Interview sympathisch zu ihrer Wissenslücke bekannt.
16.000 Euro hätte Maja Felicitas Bergmann gewinnen können, wenn sie die folgende Frage richtig beantwortet hätte: „Wessen Album ‚Back In Black‘ gehört mit über 40 Mio. Exemplaren zu den meistverkauften der Welt?“
Trotz des Einsatzes eines Telefonjokers konnte die Kandidatin nicht auf die Frage antworten und musste den Ratestuhl frühzeitig räumen. Vor allem bei Metal-Fans löste ihr Unwissen heftiges horizontales Headbanging und einen kleinen Shitstorm aus. Unsere Kollegen von „Metal Hammer“ haben nachgehakt und Maja Felicitas Bergmann um ein kleines Interview gebeten. Manche Antworten dürften Voreingenommene überraschen:
Dein Auftritt bei ‘Wer wird Millionär?’ hat für viel Wirbel in der Rock-Welt gesorgt. Hast du mit so einem Echo gerechnet?
Natürlich nicht! Aber die Aufregung von Rockern und Metalheads darüber, dass jemand das wohl bekannteste Album von AC/DC nicht kennt, ist aus der Sicht der Szene natürlich total nachvollziehbar. Das eigene Wissen erscheint einem ja oft auch für Andere selbstverständlich. Ich selber denke auch: „Mein Gott, das hättest du doch wissen müssen!“ Aber ich habe nie besonders viel AC/DC gehört, bin noch recht jung und wie schon in der Sendung gesagt – mein Allgemeinwissen ist nicht das allerbeste.
Was mich eher verwundert hat, ist die Aggression hinter vielen Kommentaren. Ich habe früher selbst viel Metal gehört und war als Teenager einige Sommer schon eine Woche vor Festivalbeginn auf Wacken und dem With Full Force. Toleranz und Herzlichkeit war neben „HELGA!“-Rufen das, was mir am häufigsten begegnete. Das Echo eurer Follower war eher vernichtend und beleidigend, meiner Erfahrung nach nicht gerade stellvertretend für die sonst sehr entspannte und tolerante Atmosphäre der Metal-Szene.
Wie hast du die teils sehr fiesen Kommentare aufgenommen? Hast du dich persönlich angegriffen gefühlt oder konntest du vielleicht sogar darüber lächeln?
Ich muss zugeben: So ein Shitstorm geht an niemandem spurlos vorüber. Bei allem Verständnis in Sachen Sympathie und Ehrlichkeit gibt es bestimmte Dinge, die man aus Anstand besser für sich behält. Der Shitstorm auf eurer Facebook-Seite bezog sich ja eher auf mein Nichtwissen der AC/DC-Frage und nahm somit gar nicht so schlimme Ausmaße. Ich empfand die meisten Kommentare zwar empört aber harmlos.
Auf anderen Portalen wurde mir beim nächsten Stunt der Genickbruch gewünscht und meinem Verlobten die Kastration, damit wir uns keinesfalls fortpflanzen können. Das ist natürlich so unfassbar weit unter der Gürtellinie, dass ich darüber herzlich lachen musste. Die meisten Kommentare beziehen sich aber ohnehin auf mein „Blondinendasein“ und meine „unfassbare Dummheit“. Dadurch fühle ich mich kaum angesprochen und vor allem nicht angegriffen – die Haarpracht ist ne simple Perücke und dass ich statt zu den Nicht- eher zu den Querdenkern gehöre, zeigt mein Auftreten in der Sendung sowieso.
Hast du im Nachhinein mal bei AC/DC reingehört?
Stellt euch vor, ich habe sogar vorher schon mal AC/DC gehört! „Stiff Upper Lip“ ist fester Bestandteil meiner Trainingsplaylist. Ich habe Lieder von „Back In Black“ auf meinem Handy, jedoch den Namen des Albums nie realisiert. Schande über mich!
Welche Musik hörst du privat?
Ziemlich viele unterschiedliche Richtungen, ziemlich lange immer die gleichen Lieder. Ich bin sehr, sehr beschäftigt und habe nur wenig Zeit, mich wirklich mit Musik zu beschäftigen, was ich unglaublich schade finde. Ich vergöttere beispielsweise Machine Head seit ich 12 Jahre alt war, weiß aber gerade absolut nicht, ob die Jungs seit „The Blackening“ noch ein neues Album rausbrachten, oder sich vielleicht aufgelöst haben… Deswegen höre ich immer noch das, was ich seit damals gesammelt habe, allen voran die Songs „Bite the Bullet“ und „White Knuckle Blackout“. Für Tips bin ich natürlich immer dankbar, ich habe nur einfach selber keine Zeit, mich durch neue Bands zu hören.
Die Musik, die mir am besten gefällt, pendelt sich mittlerweile irgendwo zwischen Metal und Musicals ein. Als leidenschaftliche Tänzerin gibt es aber auch Musik aus den Charts, die ich unverzichtbar in meiner Playlist finde. Filmmusik und Scores von Games wie „Assassin’s Creed“ gehören ebenfalls zu den meistgehörten Songs meines iPods, außerdem bin ich ein großer Macklemore-Fan und singe aus vollem Hals die wunderbaren Disney-Lieder.