Nach 46 Jahren identifiziert: Steckt die „Manson Family“ auch hinter dem Mord einer kanadischen Studentin?
Die ermittelnden Behörden finden immer mehr Parallelen im Fall der getöteten Reet Jurvetson.

Empfehlungen der Redaktion
46 Jahre dauerte es, bis die sterblichen Überreste von Reet Jurvetson aus Montreal identifiziert werden konnten. Ein Vogelbeobachter hatte die Leiche der Studentin 1969 in einer Böschung nahe jenes Orts entdeckt, in dem die Manson-Sekte im August 1969 auch Sharon Tate, die schwangere Schauspielerin und Ehefrau von Regisseur Roman Polanski, vier weitere Menschen in deren Zuhause sowie einen Supermarktleiter und dessen Frau getötet hatten.
Charles Manson hatte als Sektenführer die Morde befohlen – selbst an ihnen beteiligt war er jedoch nie. Er und mehrere seiner Sektenmitglieder wurden im Oktober 1969 festgenommen und scheiden somit als Täter für den Mord an Jurvetson aus. Trotzdem glauben die Ermittler, dass eine Verbindung zur Manson Family bestehen könnte. Denn: Sowohl der Zeitpunkt des Mordes als auch die Ausführung der Tat zeigen Parallelen. Der Mörder der Studentin stach bis zu 150 Mal auf sein Opfer ein – auch die Mitglieder der Sekte töteten so brutal. Die Tatorte liegen zudem auffällig nah beieinander.
Privat
Im Dezember 2015 hatte man anhand neuer Untersuchungsmethoden die Identität der Ermordeten ermitteln können. Anfang 2016 begannen die Behörden, auch Charles Manson zu dem Fall zu befragen. Dieser sitzt seit 1971 wegen Verabredung zum Mord lebenslang im Gefängnis. Die Manson Family soll aus mehr als 100 Mitgliedern bestanden haben, doch nur sechs konnten wegen Mordes verurteilt werden.
Handout Getty Images
Mehr News und Stories