Musikvideos für Rush und Bon Jovi: Regisseur Martin Kahan ist tot
Video-Regisseur Martin Kahan machte sich in den 80er und 90er Jahren vor allem durch seine Zusammenarbeit mit Rock- und Country-Größen wie Bon Jovi, Kiss und Kenny Chesney einen Namen.
Der Musikvideo-Regisseur Martin Kahan ist am Sonntag (18. Juli) im Alter von 74 Jahren verstorben. Er kämpfte bereits seit längerer Zeit gegen eine Krebs-Erkrankung.
Videos für Rush, Bon Jovi und Kiss
Wer in den 80er und 90er Jahren Rock-Musikvideos konsumierte, kam an Kahan nur schwer vorbei. Seine Arbeiten prägten die Optik des Genres in dieser Zeit maßgeblich. Dabei sind mit Kiss, Bon Jovi und der Band Rush nur einige der Namen genannt, dessen visuelle Ideen Kahan im Videoformat umsetzte.
Kahans Karriere begann Anfang der 80er Jahre. Damals produziert der gebürtige New Yorker in Canada Live-Werbefilme für die aufstrebende Prog-Rock-Band Rush. 1983 folgte dann sein erster großer Auftrag, als Columbia Records ihn für das Video zu „Love’s Got a Line on You“ von Scandal anfragte.
Noch im selben Jahr wurde Kahan für das Video zu Ian Hunters Song „All Of The Good Ones Are Taken“ in der Kategorie „Beste Regie“ für die MTV Music Awards nominiert.
Von da an gehörte Kahan zu den gefragtesten Musikvideo-Regisseuren im Rock. Bis zu den 90ern produzierte er etliche, bis heute bekannte Videos wie etwa die Clips zu „In And Out Of Love“ und „She Don’t Know Me“ von Bon Jovi. Auch mit der Band Kiss arbeitete Kahan zusammen und produzierte mit „Lick It Up“ eines der ersten Videos, in denen die Band ungeschminkt zu sehen ist.
Ab den 90ern vermehrt Country
In den 90er Jahren konzentrierte Kahan sich zunehmend auf die Zusammenarbeit mit verschiedenen Country-Acts. Hier produzierte er neben Videos für John Anderson und Sawyer Brown auch den Clip für Alan Jacksons Song „Chattahoochee“, welcher unter anderen die Auszeichnung für das beste Musikvideo 1993 erhielt.
2000 führte Martin Kahan Regie für das Video zu Kenny Chesneys „I Lost It“. Danach unterbrach er sein Schaffen aufgrund verschiedener gesundheitlicher Probleme. Das Video sollte das letzte Projekt des Regisseurs werden.