Musiksammlung: So sortieren Sie ihre Schallplatten, CDs und Kassetten am besten
Nach Genre, autobiografisch oder doch lieber ganz klassisch alphabetisch? Das sind die Vor- und Nachteile verschiedener Systeme für die eigene Musiksammlung.
Alphabetisch
Fast jeder Plattenladen sortiert nach dem Alphabet. Klar: Ein System, das bei A beginnt und Z endet, ist nicht nur übersichtlich, sondern auch jenes System, dem wahrscheinlich die meisten Vinyl-Liebhaber treu sind und bleiben. Doch selbst die unkomplizierteste Sortierung vorhandener Musikschätze ist nicht makellos. Was passiert zum Beispiel mit Alben, die sich nicht eindeutig zuordnen lassen? Was mit Compilations, auf denen mehrere Künstler*innen vertreten sind? Ob jener Sonderfall unter V wie „Various Artists“, S wie „Sampler“ oder doch ganz woanders ein Plätzchen findet, ist – letztendlich – eine persönliche Entscheidung. Bleibt nur zu hoffen, dass man sich später auch noch ans gewählte System erinnert.
Genre
Selbstverständlich lassen sich Interpret*innen genauso gut nach Genres sortieren. Das ergibt insbesondere dann Sinn, wenn sich die eigene Musiksammlung nicht auf eine einzelne Musikrichtung beschränkt, sondern über die Jahre über Genregrenzen hinausgewachsen ist und mittlerweile verschiedene Richtungen umfasst. Denn eins steht fest: Charles Bradleys Soulwerk „Changes“ ist nicht dazu bestimmt, neben „Agents of Fortune“ von Blue Öyster Cult zu verweilen. Also muss eine grobe Aufteilung in Electro, Jazz, Klassik, Metal, Rock etc. her. Ob innerhalb des Genres nach Alphabet, Veröffentlichungsdatum oder gar Subgenres sortiert werden soll, liegt im Auge der Liebhaber*in.
Genauso gut können Sie Ihre Platten übrigens nach Label sortieren. Ab wann das sinnvoll ist? Sobald beispielsweise Veröffentlichungen Teil der Sammlung sind, die auf aussagekräftigen Labels wie „Motown“ erschienen sind, als auch auf Labels, die sich auf eine bestimmte Musikrichtung spezialisieren. Und das tun die meisten.
Farbe
Wer sein Plattenregal zum Hingucker machen möchte, kann seine Schätze auch nach Farbe sortieren. Das setzt natürlich voraus, dass entsprechende Sammler*in genau im Kopf hat, wie die Cover gestaltet sind, und – vor allem – welche Farbe der gesuchte Plattenrücken hat. Das Farb-System gehört wohl zu den Sortierungen, die am meisten Chaos bedeuten. Wer das verträgt, kann sich immer wieder auf eine neue Suche durch die eigene Sammlung begeben. Und entdeckt folglich auch mehr versteckte Schätze, die in einer geordneten Sammlung leichter im System der Gewohnheit untergehen. Wer auf diese Weise musikalische Entdeckungsreisen im Plattenregal schätzen lernt, kann im nächsten Schritt komplett auf eine durchdachte Sortierung verzichten und sich vom Chaos inspirieren lassen.