Musikalisches Halloween-Spektakel: Ozzy Osbourne mit Slash, Geezer Butler und Tom Morello
Verregnetes Halloween-Konzert á la Osbourne: Am Samstag performte Ozzy Osbourne auf dem Voodoo Fest mit Slash, Tom Morello und Geezer Butler
Kaum ein Künstler passt optisch und musikalisch so gut zu Halloween wie Ozzy Osbourne. Daher ließ es sich der 66-Jährige auch nicht nehmen, auf dem diesjährigen Voodoo Fest aufzutreten.
In New Orleans absolvierte Ozzer seit Jahren erstmals wieder einen Solo-Gig: Den Auftakt bildeten ‚I Don’t Know’, ‚Mr. Crowley’ und ‚Bark At The Moon’. Wem es da noch nicht nass genug war, der konnte sich an Ozzys Feuerwehrschlauch-Besprenkelungs-Maßnahmen erfreuen.
Wiederholt suchte er das Gespräch zu seinem Publikum und hatte dabei nur eines zu bemängeln: „Ich kann euch verdammt noch mal nicht hören!“ Durchaus der konstruktiven Kritik gewogen, reagierten die Zuschauer mit frenetischem Applaus.
Das Lieblingsmoment des Publikums war zweifelsohne ‚Iron Man’. Hier erhielt Osbourne Unterstützung von Tom Morello, Slash und Geezer Butler. Butler zeigte außerdem seine Fingerfertigkeit bei ‚N.I.B’ und sorgte damit bei zwei als Schlümpfe verkleideten Fans für sprachlose Begeisterung. Ein Mann, der in einem Schinken-Kostüm steckte, schüttelte zu ‚Snowblind’ seinen Speck.
Zu ‚War Pigs’ schufen Feuerkaskaden die passende Atmosphäre und ließen für einen Moment den Regen vergessen, für den sich Ozzy mit einem kurz angestimmten ‚I’m Singing In The Rain’ entschuldigte.
Für den Track ‚Crazy Train’ forderte Ozzy seine Fans passenderweise dazu auf, komplett durchzudrehen und untermauerte das mit einer erneuten Wasserladung aus seinem offensichtlichen Lieblings-Bühnen-Utensil, dem Feuerwehrschlauch.
Schließlich sank er auf die Knie und dankte dem Publikum freudetrunken: „Danke euch so sehr, dass ihr es bei diesem grässlichen Wetter ausgehalten habt. Ich liebe euch alle.“
Da die Fans seine Liebe erwiderten und dies durch „Ozzy, Ozzy“-Rufe zum Ausdruck brachten, spielte er mit ‚Mama I’m Coming Home’ und ‚Paranoid’ zwei Zugaben. Bei Letzterem gab es als Sahnehäubchen ein Gitarrensolo von Slash, eine finale Wasserdusche und Feuerwerk.
Gefehlt hätten bei diesem Halloween-Gig nur noch eins, zwei Fledermäuse. Doch die haben sicher besser daran getan, sich von dem Gelände fernzuhalten.