Multiinstrumentalist David Lindley mit 78 verstorben
Als Studiomusiker unterstützte er einige der größten Namen seiner Zeit. Besonders seine Weltoffenheit, Wissbegierde und Experimentierfreudigkeit machten David Lindley zu einem einzigartigen Musiker.
David Lindley ist am Freitag (03. März 2023) im Alter von 78 Jahren verstorben. Dies gab seine Familie bekannt. Seinem Tod gingen mehrere Monate schwerer Krankheit voraus. Eine Reihe von Musiker*innen bekundete ihre Anteilnahme. Darunter Peter Frampton, der auf Twitter schrieb: „Unter Musikern war er ein Gigant. Mit jedem ersten Ton am einzigartigen Stil und Sound. erkennbar.“
Vor allem in den 70er- und 80er-Jahren machte sich Lindley einen Namen. Nachdem er sein frühes eigenes Bandprojekt, die Psychedelic-Rock-Gruppe Kaleidoscope, hinter sich gelassen hatte, musizierte er für einige der größten Rock- und Pop-Musiker*innen der Zeit. Darunter Leonard Cohen, Bob Dylan, Dolly Parton, Bonnie Raitt, Kenny Loggins, Bruce Springsteen und Ry Cooder – dies oft im Rahmen seiner Beteiligung an der Studioband The Section. Am bekanntesten ist sicher sein Lap-Steel-Gitarren Solo auf Jackson Brownes „Running on Empty“, Titeltrack des gleichnamigen Albums. Es ist nur einer der Höhepunkte dieser Zusammenarbeit, die die gesamten 70er-Jahre umspannte. Während dieser Zeit leitete Lindley Brownes Band.
Ein einzigartiger Musiker
Neben seinem exzentrischen Auftreten und einer idiosynkratischen Leidenschaft fürs Musizieren, zeichneten ihn auch seine Professionalität im Umgang mit ungewöhnlichen und nicht-westlichen Saiteninstrumenten aus. Darunter unter anderem die mittelöstlichen lautenartigen Zupfinstrumente Oud und Saz.
Seinen experimentellen Zügen, die er schon mit Kaleidoscope verwirklichte, widmete er sich im späteren Verlauf seiner Solo- und Bandkarriere noch stärker, während der 80er-Jahre zum Beispiel im Rahmen der Band El Rayo-x, danach in vermehrter Zusammenarbeit mit dem Reggae-Drummer Wally Ingram und dem Komponisten Henry Kaiser. Mit Letzterem steuerte Lindley auch die Musik zu Werner Herzogs 2007 erschienenen Film „Encounters at the End of the World“ bei.
David Lindley hinterlässt seine Frau und ihre gemeinsame Tochter.