Morrissey: Thanksgiving? Thankskilling!
Morrissey kritisiert den in den USA üblichen Brauch des Truthahn-Verzehrs zum Thanksgiving-Fest. Die von Präsident Obama praktizierte Tradition einen lebenden Truthahn zu "begnadigen", hält er als komischen Akt für unverantwortlich.
„Unbeschreiblich dumm“, so nennt Morrissey die von US-Präsident Obama praktizierte Tradition, zum Thanksgiving-Fest einen lebenden Truthahn zu „begnadigen“. Morrissey, ein Vegetarier, kritisiert in seinem Online-Fanzine „True To You“ das Verhalten des US-Präsidenten scharf. Seit 1989, damals war George Bush Präsident, rettet der jeweilige Staatschef einen Truthahn – diese Zeremonie findet der Sänger unpassend. Er nennt das „Thankskilling“.
Im Namen des Thanksgiving, schreibt Morrissey, lasse Obama jährlich „die Folter von 45 Millionen Vögel zu“, bevor ihnen die Kehle aufgeschnitten werde. „Und Präsident Obama lacht. Haha, so witzig!“
Schätzungen zufolge werden in den USA allein im vierten Quartal 70 Millionen Truthähne verspeist. Die US-amerikanische Tierrechtsaktivistin Karen Davis sieht gerade in der aufwendig inszenierten Begnadigung von höchster Stelle eine „bedeutungsschwangere Inszenierung eines Tieropfers“, das den Appetit überhaupt erst anregt.
Nach ihrer Begnadigung werden die Truthähne nach Mount Vernon gebracht, dem ehemaligen Landsitz George Washingtons. Aufgrund ihrer Züchtung haben die Tiere Gesundheitsprobleme und sterben innerhalb des folgenden Jahres.