Mobile Musik Player
Sie zeigen bunte Urlaubsfotos, messen den Puls, empfangen Radio-Programme und kümmern sich mit Kalender und Adressbuch sogar noch um seriöse Dinge: Die mobilen Musik-Player können immer mehr. Hier eine Auswahl der interessantesten Neuheiten.
Ein Festplattenrecorder für den Musik-Genuss an der frischen Luft braucht keinen Multimedia-Schnickschnack – das war noch vor ein paar Wochen die offizielle Position im Hause Apple, aus dem bekanntlich der iPod stammt, das Ur-Modell der Gattung. Jetzt gibt es den weißen Musik-Knirps auch mit einem Bunt-Display, das digitale Fotos herzeigt.
Der Meinungswechsel kam allerdings zu spät, um die Fernost-Konkurrenz auszubremsen: Schon im August brachte iRiver aus Taiwan einen Player auf den Markt, der – wie der jüngste iPod – Musik spielen und Fotos zeigen kann. Und der nebenher gleich noch ein paar andere Dinge beherrscht. So empfangt das H340 genannte Modell (Preis: um 530 Euro) auch Radio-Programme, die sich gleich als MP3-Datei mit wohlklingenden 128 Kilobit pro Sekunde mitschneiden lassen. Sogar Diktate kann das Gerät über sein eingebautes Mikrofon aufnehmen. Neben dem üblichen MP3-Sound aus dem Computer akzeptiert der iRiver auch Musikdateien in Windows Media Audio (WMA) und, besonders interessant, im Tonformat Ogg Vorbis, das aus knappen Datenraten derzeit die beste Klangqualität herausholt.
Ein weiteres Konkurrenz-Projekt zu den Apple-Playern – in diesem Fall zum iPod Mini – stammt von Creative. Es hört auf den Namen Zen Micro und präsentiert sich wahlweise in sechs verschiedenen Farben. Die zierlichen Zen-Micro-Player lassen in ihrem Inneren 5 Gigabyte große Festplatten schnurren. Das reicht für etwa 1200 Musiktitel in MP3. Außerdem verstehen sie sich aufs WMA-Format und bieten zusätzlich Radio-Empfang an. Mit ihren Adressbuch- und Kalender-Funktionen schließlich machen die Zen-Micro-Player (um 270 Euro) die Parallelen zum iPod Mini komplett.
Kombinationen aus Musikplayern und Radios gibt es auch im Lager der Chipkarten-Modelle, zum Beispiel bei Thomson: Mit dem Lyra PDP 2335 (um 230 Euro) bietet der Hersteller ein UKW-tüchtiges Leichtgewicht an, das sogar Radiosendungen im MP3-Format aufnimmt. Der 256 Megabyte große, fest eingebaute Speicher lässt sich mit zusätzlichen SD-Karten erweitern.
Einen technisch ganz ähnlichen Unterhalter hat Samsung mit seinem Yepp YP 60 zu bieten. 256 Megabyte fest eingebauter Speicher, Radio-Empfang mit Aufnahme-Funktion, MP3- und WMA-Wiedergabe – das sind die nüchternen Eckdaten dieses Players. Im Nebenjob aber erfüllt das Gerät auch medizinische Aufgaben: Beim Joggen misst er den Puls und erstellt am Computer sogar Fitness-Diagramme (um 300 Euro).
Ganz auf Radio-Empfang spezialisiert ist der mobile Taschen-Entertainer DA1000 von Philips. Dieses Gerät fischt nicht nur UKW-Stationen aus dem Äther, sondern auch digitalen DAB-Hörfunk – die audiophile Alternative also zum analogen Dampfradio.
Dazu passt eine Drahtlos-Idee des Kopfhörer-Spezialisten AKG, das Funk-Kopfhörer-Set Merlin 232 (um 250 Euro). Es besteht aus einem Winzig-Sender, der an jeden Mobilplayer andocken kann, und einem Kopfhörer mit eingebautem Empfangsteil, der zwar nicht so leicht geriet wie die üblichen kabelgebunden Mobilhörer, der aber dafür seriöse HiFi-Qualität bietet – eine interessante Alternative zu so manchem mitgeliefertem Mini-Ohrstöpsel.