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ROLLING STONE PARK: KETTCAR
Eine keineswegs vollständige Liste von unpoetischen (und dadurch natürlich gerade poetischen) Dingen, von denen Marcus Wiebusch auf dem jüngsten Kettcar-Album, „Ich vs. Wir”, singt: Haftantritt, Begrüßungsgeld, Magnum Mandel, Bolzenschneider, Ford Granada, Erinnerungskitsch, Einbauküche, Sicherheitsweste. Die beste Strophe ist vielleicht die: „Als wir gemeinsam vor dem Radio saßen/ Die Aufstellung hörten, unser Abendbrot aßen/ Nahmst du meine Hand, und sagtest/ ,Liebling, ich bin gegen Deutschland’”.
AmazonAber es gibt viele gute Strophen. Wiebusch ist ein Songwriter, der Substantive liebt (siehe Liste oben), und er zeichnet mit ihnen Situationen, die so spezifisch wie allgemein sind. Er sieht das Besondere im Banalen (und umgekehrt) und schreibt im Spannungsfeld des Realismus und der Romantik. Springsteen sagte mal, er messe mit seinen Liedern die Distanz zwischen dem Amerikanischen Traum und der amerikanischen Realität, und man hat das Gefühl, Wiebusch treibt in seinen Texten ein ähnliches Bedürnis um: Es geht in seinen Liedern häufig um das Streben nach Glück, und manchmal um das Scheitern.
„Ich vs. Wir” ist ein politisches Album, aber kein parteipolitisches oder irgendwie didaktisches. Die wenigen Weisheiten, die Wiebusch raushaut, handeln davon, dass alles eben nicht so leicht ist. „Keine einfache Lösung zu haben, ist keine Schwäche”, singt er. „Nicht zu allem eine Meinung haben, ist keine Schwäche”. Die Musik ist da eindeutiger: ein treibender Beat, Pathos, ein bisschen Populismus.