Mit Karma in die Charts: Project Pitchfork

Nichts bleibt ewig. Da Project Pitchfork, Pioniere der Electronic Body Music, ihr siebtes Album JZon: Eon“beim Major eastwest veröffentlichen, werfen die Grufüs der Gothic-Szene der einstigen Indie-Dcone Ausverkauf vor. „Diese Leute besitzen ein spezielles psychologisches Profil“, sagt Sänger Peter Spilles. „Sie identifizieren sich total mit einer Band und werden elitär. Sobald mehrere Leute sie auch mögen, denken sie: Jetzt bin ich nicht mehr wichtig, da ich nicht mehr mit der Band angeben kann.“

Ihre stete Arbeit im Underground hat sich allerdings ausgezahlt Die Platte ist auf Platz 14 der Charts eingestiegen, für Single-Häppchen jedoch wenig tauglich. Denn wie bei einer Oper sind alle Songs durch eine Story verknüpft „Es geht um einen Menschen, der in der Zukunft gegen Mißstände ankämpft“, erklärt Spilles. „Er besiegt einen alles beherrschenden Computer und bedankt sich in der Gegenwart dafür, daß wir uns um nichts gekümmert haben.“ Vor allem der Umweltschutz ist für Project Pitchfork wichtig: „Wir brauchen das, was neben uns existiert“ Um die Hörer wachzurütteln, verdichten sie Themen aus Nachrichten und Wissenschaftsmagazinen zu Horrorszenarien: „Das ist realistisch, aber viele Leute empfinden es als düster.“ Auch Gedanken über den Tod sind für Peter Spilles nicht düster. „Wer für sich eine Antwort findet, dessen Leben wird einfacher, da die Grundangst vor dem Tod, die jeder hat, weg ist.“ Eon sei Griechisch und bedeute Ewigkeit „Mein Glaube ist am Buddhismus angelehnt. Ich halte es für möglich, daß wir wiedergeboren werden – und daß alles, was du tust, irgendwann zu dir zurückkommt.“

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