Der „Minecraft“-Film ist FSK 12 und Eltern werden kreidebleich

„Minecraft“ hat eine riesige Fan-Gemeinde, die nicht einmal das Videospiel zocken darf. Ausgerechnet die könnte nun das Nachsehen beim Kinofilm haben.

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Der erste Trailer für den „Minecraft“-Film ließ nichts Gutes erahnen. Die Netzgemeinde kanzelte die knallbunten Bilder und schlimmen Witze ab. Die Erinnerung an missglückte Games-Verfilmungen wird ja auch nicht so schnell verblassen.

Die anschließenden Teaser-Filme konnten manche Fans des extrem beliebten Computerspiels, das neben dem PC auf vielen Konsolen verfügbar ist und im Grunde völlig freie Hand beim Spielen lässt, etwas besänftigen.

Die Vorfreude auf den Film mit Jack Black als Steve und Jason Momoa als Garrett „The Garbage Man“ Garrison ist aber vor allem bei sehr jungen Kindern im Grundschulalter groß. Die dürfen zwar zumeist das Spiel noch gar nicht anrühren, mögen aber die Pixelfiguren (weil es sie auch von Lego gibt).

Doch wie es aussieht, ist ihnen der Weg ins Kino versperrt. Obwohl alle Trailer für den „Minecraft“-Film ab 6 Jahren freigegeben waren, lautet nun die Festsetzung der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft: FSK 12! Gründe für die Einschätzung sind die Darstellung von Gewalt und Bedrohung. Konkreter wird es nicht auf der Website der FSK.

„Minecraft“-Film: Wie ist das genau mit der FSK?

Besorgte Eltern riefen inzwischen schon in Kinos an, um nachzufragen, ob es sich dabei nicht um einen Fehler handelt. Erste Lichtspielhäuser verweisen deshalb auf ihren Websites darauf, dass diese Vorgabe durchzusetzen ist.

Allerdings gilt, dass auch Kinder unter 12 Jahren in Filme gehen dürfen, die als FSK 12 freigegeben sind. Laut deutschem Jugendschutzgesetz (§ 11 JuSchG) dürfen Kinder ab sechs Jahren in Begleitung eines Erziehungsberechtigten auch Filme mit einer FSK-12-Freigabe sehen.

Allerdings sollten Eltern natürlich selbst einschätzen, ob der Film für die Kleinen geeignet ist. Wie es heißt, wird der Film am 02. April noch einmal geprüft und gegebenenfalls auf FSK 6 angepasst. Schon der „Super Mario Bros. Film“ sorgte vor zwei Jahren für Aufregung, weil er erst ab sechs Jahren freigegeben war und viele Eltern mit ihren Jüngsten ins Kino wollten. Hier ist die Regelung aber zum Schutz der Kinder strenger; ein Zugang mit erwachsenen Begleitern ist nicht möglich.

Ein Punkt, der vielen Eltern Diskussionen mit ihrem Nachwuchs einbringen könnte: Das „Minecraft“-Spiel ist bereits ab sechs Jahren freigegeben (USK 6).

Die Handlung des „Minecraft“-Films dreht sich um vier Außenseiter – Garrett, Henry, Natalie und Dawn – die unerwartet in die Block-Welt von Minecraft transportiert werden. Dort müssen sie ihre Kreativität nutzen, um zu überleben, sich gegen Bedrohungen wie Piglins und Zombies zu verteidigen und einen Weg zurück nach Hause zu finden.

Fans sind schon jetzt enttäuscht

Die Dreharbeiten fanden in Auckland, Neuseeland, statt, und der Film wird am 4. April 2025 in die Kinos kommen. Ob der Film nun für jüngere Kinder geeignet ist oder nicht, Fans des Spiels sind grundsätzlich enttäuscht.

Viele kritisieren die Entscheidung, den Film im Live-Action-Format mit CGI-Elementen zu gestalten, anstatt eine vollständig animierte Umsetzung zu wählen, die der Ästhetik des Originalspiels nähergekommen wäre.

Manche „Minecraft“-Anhänger äußern zudem Bedenken hinsichtlich der Handlung, die als vorhersehbar und klischeehaft angesehen wird. Die Story erinnert viele an bereits bekannte Abenteuerfilm-Konzepte. Erste Kritiken von Vorabscreenings gab es bisher noch nicht.