Millionär oder Milliardär: Bruce Springsteen will aufklären
„Ich bin kein Milliardär“, beteuert Bruce Springsteen
Bruce Springsteen möchte eines klarstellen: Er habe weniger Geld, als gemutmaßt wird. „Ich bin kein Milliardär“, sagte er in einem neuen Interview. „Man wünschte, ich wäre es. Aber das ist eine ziemliche Fehlinformation. Nun, ich habe zu viel Geld für überflüssige Dinge ausgegeben.“
Der Boss widerspricht damit einer „Forbes“-Meldung aus diesem Jahr, nach der er in den Club der Milliardäre aufgestiegen sei. „Eine sechs Jahrzehnte andauernde Karriere … 21 Studioalben … 140 Millionen weltweit verkaufte Alben … 20 gewonnene Grammy Awards … Und jetzt hat die amerikanische Rocklegende Bruce ‚The Boss‘ Springsteen den Milliardärsstatus erreicht“, raunte das Wirtschaftsfachblatt, das alljährlich Schätzlisten über die Reichen des Showgeschäfts aufstellt.
„1,1 Milliarden Dollar“
„Laut einer aktuellen Schätzung von Forbes ist Springsteen 1,1 Milliarden Dollar wert und gehört damit neben Paul McCartney und Taylor Swift zu den jüngsten Milliardären der Musikbranche“, so „Forbes“. Und ´der Neuschätzung des Boss-Vermögens liegt auch ein lukrativer Deal zugrunde. „Im Jahr 2021 verkaufte Springsteen seinen Musikkatalog für schätzungsweise 500 bis 550 Millionen Dollar an Sony, und der Künstler generiert weiterhin Einnahmen durch neue Projekte und Tourneen.“
Das alles wollte Springsteen nicht unkommentiert lassen. Im Gespräch mit dem „Telegraph“, in dem es auch um Liam Payne und Patti Scialfa (und Donald Trumps Gesundheitszustand) geht, redet der 75-Jährige über sein Vermögen. Nach all den Jahren auf der Straße, in denen man auf Matratzen auf Betonböden, in Lieferwagen oder am Strand geschlafen hat, sollte man die Dinge genießen, die mit seinem Glück einhergehen“, sagt er darin – „man hat die Arbeit hineingesteckt.“
Working-Class-Image mit Knacks
Geld könne auch Unglück bringen, klar. „Wenn man sich auf diese Dinge konzentriert, geht es den Menschen in der Regel bergab“. Für Springsteen war es das Wichtigste, sein Talent zu schützen. „Wenn ich daran gescheitert wäre, wäre ich meiner Meinung nach an allem gescheitert.“
Bruce Springsteens Working-Class-Image hat zumindest hierzulande einen leichten Schaden erlitten, als die Ticketpreise für seine Deutschlandkonzerte bekannt wurden. Die sind nämlich richtig hoch. „Abzocke“, lautete da der Vorwurf an den Blue-Collar-Rocker aus New Jersey. Inwieweit der „Boss“ überhaupt Einfluss auf die Preisgestaltung von Konzertkarten haben kann, ist derweil unklar.