Mick Fleetwood: Abschied von John Mayall und neues Blues-Album

Mick Fleetwood ehrte John Mayall als „musikalischen Vater“ und kündigt sein neues Album an.

Schon seit einigen Monaten war es ungewöhnlich ruhig um John Mayall. Der Blues-Musiker, der bis ins hohe Alter international auftrat, zog sich aufgrund gesundheitlicher Probleme aus der Öffentlichkeit zurück.

Jetzt wurde auf seiner offiziellen Website bekannt gegeben, dass er am Montag (22. Juli) in seinem Zuhause, umgeben von seiner Familie, friedlich verstorben ist.

Mayalls Band, die Bluesbreakers, bot einer Vielzahl von jungen Musikern nicht nur eine Bühne, sondern war auch ein Sprungbrett. Neben Mick Fleetwood waren auch Eric Clapton, Jack Bruce, Peter Green und der spätere Rolling-Stones-Gitarrist Mick Taylor unter den Künstlern, die unter seiner Anleitung Karriere machten.

Der Professor des Blues

In den Sechzigern wurde der Musiker aufgrund seiner Plattensammlung und seines tiefen Wissens über den Blues als „Professor“ bekannt.

Mick Fleetwood, der Kopf von Fleetwood Mac, würdigte den Briten bereits in der Vergangenheit als „Paten des britischen Blues“. Zu seinem Tod meldete sich der 77-Jährige jetzt erneut auf Instagram und widmet seinem Freund emotionale Worte:

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„Die Nachricht von John Mayalls Tod … hat mich in vielerlei Hinsicht so getroffen, als hätte ich einen musikalischen Vater verloren!! John Mayall war ein Leitstern für so viele von uns jungen englischen Musikern“, schrieb Fleetwood.

Ein weiterer ehemaliger Musiker der Blues Breakers, Eric Clapton, hat seine Trauer und Dankbarkeit ausgedrückt: „Ich möchte hauptsächlich dafür danken, dass du mich vor dem Untergang gerettet hast, und Gott weiß was noch. Ich war ein junger Mann, etwa 18 oder 19 Jahre alt, als ich beschloss, die Musik aufzugeben.“

Mayall hinterlässt ein beeindruckendes musikalisches Erbe mit über 30 Alben, sowohl als Bandmitglied als auch als Solokünstler. Sein letztes Album „The Sun Is Shining Down“ erschien 2022. Im Jahr 2024 hätte er in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen werden sollen.

„Blues Experience“: Fleetwood und Shimabukuro bringen frischen Wind

Inmitten dieser traurigen Nachricht gibt es auch etwas Positives zu berichten: Mick Fleetwood hat sich mit dem Ukulele-Spieler Jake Shimabukuro zusammengetan, um ein Blues-Album aufzunehmen. „Blues Experience“ wird am 18. Oktober über Forty Below Records erscheinen.

Die erste Single des Albums, eine Version des Delta-Blues-Klassikers „Rollin‘ N Tumblin’“, ist bereits veröffentlicht und war ursprünglich durch Künstler wie Muddy Waters, Cream und RL Burnside bekannt geworden.

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Die Zusammenarbeit der beiden Musiker begann in den späten 1990er Jahren, als sie sich bei den Na Hoku Hanohano Awards (Hawaiian Music Awards) trafen.

Neben „Rollin‘ N Tumblin’“ enthält das Album auch Cover von Procul Harums „A Whiter Shade of Pale“, Neil Youngs „Rockin’ in the Free World“ und eine Version von Christine McVies Klassiker „Songbird“, also in Lied der verstorbenen Fleetwood-Mac-Kollegin.

„Ich erinnere mich, dass Mick nach dem Ende des Songs einen Moment der Stille einlegte und man sehen konnte, dass er Christines Anwesenheit spürte“, sagt Shimabukuro. „Ich fühlte mich so glücklich, diesen Moment mit Mick erleben zu dürfen. Es war sehr kraftvoll zu sehen, welche Wirkung es auf ihn hatte.“

Trackliste für „Blues Experience“:

  1. Cause We’ve Ended As Lovers
  2. Rollin’ N Tumblin’
  3. Need Your Love So Bad
  4. Kula Blues
  5. Whiter Shade of Pale
  6. I Wanna Get Funky
  7. Still Got The Blues
  8. Rockin’ In The Free World
  9. Songbird
  10. Songbird (Mick spoken word)
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