Marlon Brando über Michael Jackson: „Vernünftig anzunehmen, dass er was mit Kindern hatte“
Marlon Brando habe seinen Freund Michael Jackson mit Fragen zu dessen Sexualität geradezu bombardiert.
Marlon Brando soll Michael Jackson in einem Gespräch über dessen Sexualität ausgefragt haben. Das wird am Wochenende im Podcast „Telephone Stories: The Trials of Michael Jackson” berichtet werden. Dessen Macher gaben der „Los Angeles Times“ zuvor ein Interview.
Der damals 70-jährige Hollywood-Schauspieler habe mit seinem Freund Jackson bei einem Abendessen über sexuelle Vorlieben gesprochen. Kurz zuvor, 1993, hatte Michael Jackson einen Gerichtsprozess vermeiden können, indem er der Chandler-Familie, dessen 13-jährigen Sohn Jordan er missbraucht haben soll, 23 Millionen Dollar zahlte.
Brando soll gegenüber der Staatsanwaltschaft ausgesagt haben, dass er mit Jackson über dessen Vater sowie dessen sexuelle Identität gesprochen habe. Der alternde Mime und der strauchelnde Superstar waren miteinander befreundet. Der Sohn des Schauspielers, Miko, arbeitete als Fahrer des Musikers.
Podcast-Produzent Brandon Ogborn will eine Mitschrift des unter Eid geführten Gesprächs, datiert auf den 14. März 1994, besitzen – validiert von Anklägerin Lauren Weis, die damals gegen Jackson ermittelte. Der genaue Inhalt, teilte Ogborn mit, solle erst am Sonntag veröffentlicht werden.
Brando: Ich dachte, er sei schwul
Ogborn glaubt, dass Brando die Wahrheit gesagt haben könnte. „Er war reich bis über alle Maßen. Im Gegensatz zu anderen Leuten, die ihre Stimme gegen Jackson erhoben haben, war er nicht auf Geld angewiesen.“ Bei dem Dinner habe Brando den Popstar darauf angesprochen, ob er Jungfrau sei oder masturbiere, worauf der nur gelacht oder gekichert hätte. Manchmal, wenn es um den Vater Joe Jackson gegangen sei, habe er aber auch geweint.
Ursprünglich, teilte Marlon Brando den Ermittlern mit, dachte er, sein Freund sei schwul. „Aber es ist vernünftig anzunehmen, dass er etwas mit Kindern hatte.“
Eine Begründung Brandos, warum er davon ausgeht, dass Jackson Kinder missbraucht hatte, wird in dem „Los Angeles Times“-Auszug nicht deutlich. Es bleibt abzuwarten, was am Sonntag im Podcast zu hören sein wird.