Michael Jackson: Exponate aus Kinder-Museum verbannt
Ein Kindermuseum in Indianapolis reagiert auf die neuen Missbrauchsvorwürfe gegen Michael Jackson und entfernt drei Ausstellungsstücke des verstorbenen Popstars.
Ein Kindermuseum in Indianapolis hat drei Exponate des 2009 verstorbenen Popstars Michael Jackson aus seiner Ausstellung verbannt. Damit reagiert das Museum auf die neuen Missbrauchsvorwürfe aus der umstrittenen „Leaving Neverland“-Doku. Wie der „Indianapolis Star“ berichtet, handelt es sich bei den Ausstellungsstücken um einen Filzhut und einen Handschuh, die Jackson auf der Bühne trug sowie ein signiertes Poster des Sängers.
Das Museum befindet sich rund zwei Stunden von der Stadt Gary entfernt, wo Jackson lebte, bis er mit zwölf Jahren nach Kalifornien umzog. 1990 hatte Jackson das Museum selbst besucht.
Nur Geschichten von „Menschen mit großem Charakter“
Der Museumsdirektor Chris Carron betonte, dass die Kuratoren nur jene Objekte in der Ausstellung wünschen, die Geschichten von „Menschen mit großem Charakter“ erzählen.
„Wir schauen uns die Objekte und die damit verbundenen Personen genau an. Wenn wir eine neue Geschichte erfahren oder etwas Geschichtliches aus einem anderen Blickwinkel betrachten, dann überprüfen wir erneut, ob es angemessen ist, etwas auszustellen“, sagte Carron gegenüber der Zeitung.
Das Kindermuseum ist nicht die erste Institution, die sich aufgrund der anhaltenden Missbrauchsvorwürfe aus der HBO-Dokumentation „Leaving Neverland“ von Michael Jackson distanziert: Neben verschiedenen Radiostationen, die die Songs des „King of Pop“ aus der Rotation nahmen und den Machern der „Simpsons“, die eine Folge mit Jackson von 1999 strichen, will jetzt auch die Modemarke Louis Vuitton die Produktion von Kleidungsstücken einstellen, die an den Musiker angelehnt sind.