Michael Caine hinterfragt den Nutzen von Intimitätskoordinatoren
„Zu meiner Zeit hat man einfach die Liebesszene gespielt und ist damit fertig geworden, ohne dass sich jemand eingemischt hat“, so der Schauspieler.
Michael Caine hinterfragt in einem aktuellen Interview den Nutzen von Intimitätskoordinatoren auf Filmsets. „Was soll das sein?“ fragt der Schauspieler. „Zu meiner Zeit gab es sowas nicht.“
Caine fährt fort: „Gott sei Dank bin ich 90 und spiele keine Liebhaber mehr, das ist alles, was ich sagen kann. Zu meiner Zeit hat man einfach die Liebesszene gespielt und ist damit fertig geworden, ohne dass sich jemand eingemischt hat. Das hat sich alles geändert.“
Intimitätskoordinatoren sind vor allem dazu da, das Wohlbefinden der Schauspieler in Sex- und Liebesszenen sicherzustellen. Meinungen zu ihrer Präsenz an Sets werden bereits seit längerer Zeit diskutiert. So hätten sich Aidan Turner und Kate Winslet Unterstützung während intimer Szenen gewünscht, während andere sich sorgen, dass sie die Szenen zu klinisch scheinen lassen könnten.
David Thackery, der als Intimitätskoordinator an den Sets von „Heartstopper“ und „Sex Education“ arbeitete, antwortete kürzlich auf die Skepsis der Schauspieler. „Ich verstehe was sie meinen“, sagt er gegenüber „Radio Times“. „Als ich im Training war, bevor das ein etabliertes Ding wurde, fragte ich mich, ‚ist das wirklich nur eine Frage von Gesundheit und Sicherheit? Wird es die Schauspieler oder den Regisseur behindern? Wird es irgendwie dazwischen kommen?‘“
Laut Thackery sind Ziel und der Nutzen von Intimitätskoordinatoren, den Schauspielern „einfach ein paar Werkzeuge an die Hand [zu] geben, mit denen du sagen kannst: ‚Oh, das ist viel leichter, wir machen einfach das‘.“
Des Weiteren teilte Michael Caine vor kurzem mit, dass „The Great Escaper“ womöglich sein letzter Film gewesen ist. „Ich bin verdammte 90“, so Caine zu „The Telegraph“. „Und ich kann nicht mehr richtig laufen. Ich bin jetzt quasi im Ruhestand.“