„Mein Held“: Brian May erinnert in aufwühlendem Video an Jeff Beck
Jedes Konzert von Jeff Beck ließ Brian May sprachlos zurück. Der Queen-Gitarrist bedauert, dem verstorbenen Musiker kein guter Freund gewesen zu sein.
Brian May gedenkt in einer Videobotschaft dem kürzlich verstorbenen Gitarristen Jeff Beck. Der Queen-Musiker beginnt den fast sechsminütigen Clip mit den Worten: „Ich habe heute wirklich zu kämpfen, weil jeder mit mir über Jeff reden möchte. Aber ich habe keine Lust mit der Presse und den Medien darüber zu sprechen.“ Er fühle sich durch den „außergewöhnlichen Verlust“ nicht bereit zu diesem Schritt. Es falle ihm zudem schwer, zu verarbeiten, dass Beck „nicht mehr hier ist“.
May erzählte, wie Beck ihn inspirierte: „Er war die ganze Zeit ein Held für mich und tat Dinge, von denen ich träumte, als ich in der Schule war.“ Die beiden Musiker stammen aus derselben Gegend, und Beck war nur wenige Jahre älter als May.
Im Verlauf des Videos erinnert sich May, Beck „so oft spielen gesehen zu haben“, und jedes mal blieb ihm der „Mund offen“. „Er hat der Rockmusik eine erstaunliche Stimme verliehen, die niemals nachgeahmt oder erreicht werden wird“, sagte er über den verstorbenen Musiker. Zudem schwärmte May von Becks Gitarrenspiel und den Emotionen, die er mit seinem Instrument ausdrücken konnte. Dabei stellt er das Stück „Where Were You“ besonders heraus. „Das Lied ist unglaublich. Es ist möglicherweise eines der schönsten Gitarrenstücke, die jemals aufgenommen wurden. Wahrscheinlich neben Jimi Hendrix‘ ‚Little Wing‘.“
„Ich war Beck kein guter Freund“
May gab allerdings auch zu, dass er „nicht wirklich wusste“, wie er mit Beck sprechen sollte. „Ich konnte ihm nicht ganz folgen. Er war kein einfacher Mensch für mich, vielleicht weil ich so viel Ehrfurcht vor ihm hatte, aber ich fühlte mich nie wohl.“ Dennoch verewigte der Queen-Musiker seinen Freund und Kollegen in seinem Song „The Guv’nor“. Dabei erinnert sich May an einen Tag, in dem sich die beiden Musiker im Studio trafen und das Stück gemeinsam spielten: „Ich konnte nicht wirklich meine Gitarre greifen, als er im Raum war, weil er so unglaublich war.“
Abschließend erzählte May, er könne es nicht in Worte fassen, wie sehr er Beck verehrte und hoffe, er habe es ihm in irgendeiner Form vermitteln können. Er bedauere, dass er „kein guter Freund für ihn“ gewesen sei. „Ich glaube, es gab so viele Momente, in denen ich ihn hätte anrufen können. Und ich wünschte ich hätte es getan, um ein richtiger Freund zu sein.“
Jeff Back starb an einer bakteriellen Meningitis. Der Gitarrist spielte mit den Yardbirds, bis er seine eigene Band, die Jeff Beck Group, gründete. Danach startete er eine erfolgreiche Solokarriere.