Mehr moderne Klassiker
Unsere Heft-CD steht diesmal wieder ganz im Zeichen großer Song-Kunst, ob von Neuentdeckungen wie John Fullbright oder von zuverlässigen Bekannten wie Niels Frevert. Zudem stellen uns mit BAP und Die Sterne zwei vollkommen unterschiedliche deutsche Bands je ein besonderes Lied vor - eins neu, eins neu eingespielt
1. Luke Nicholson – „Wouldn’t It Be Nice“
Der Beach-Boys-Songtitel ist natürlich vor allem ein Augenzwinkern. Die melodische Tiefe der Kalifornier geht dem Kanadier ab, dafür sonnt sich Nicholson in fluffi g-treibendem Piano-Pop.
2. John Fullbright – „Never Cry Again“
So klassische, beseelte Americana-Stücke wie auf dem zweiten Album des Songschreibers aus Oklahoma hat man sehr lange nicht gehört. Fullbright schreibt Balladen vom Kaliber eines Elton John und Country-Perlen wie diese hier.
3. Niels Frevert – „Morgen ist egal“
Mit „Paradies der gefälschten Dinge“ ist Frevert wiederum ein melancholisches Meisterwerk geglückt. Stücke wie „Morgen ist egal“ quellen über vor Streicher-Opulenz und schnoddriger Romantik.
4. James Yorkston – „Sleep On“
Seit 2002 liefert der schottische Songwriter ein wunderbares Folk-Album nach dem anderen ab. Das neue „The Cellardyke Recording And Wassailing Society“ ist womöglich sein schönstes.
5. The/Das – „Receiver“
Elektro-Pop für übernächtigte Clubgänger, die den Morgen danach durch einen Schleier der Euphorie wahrnehmen: So ließe sich die Musik von Fabian Fenk und Anton K. Feist aka The/Das beschreiben.
6. Rekk – „Silhouette“
„North Of Your Sky“ heißt die neue EP der Band aus Dortmund, deren überbordende Songs an Bright Eyes, Damien Rice und Ryan Adams erinnern.
7. The Fog Joggers – „The Season“
Bei den ersten Akkorden muss man an Travis, circa „The Man Who“, denken. Der darauf folgende, kraftvoll aufstampfende Folk-Song zeigt jedoch, dass die Krefelder noch mehr können.
8. Gregory Alan Isakov – „St. Valentine“
Eine weitere Songwriter-Hoffnung kommt aus Colorado. Dort bewirtschaftet Isakov nicht nur eine Farm, er genießt auch die nötige Ruhe, um seine leise zupackenden Songs zu ersinnen.
9. Die Sterne – „Mach mich vom Acker“
Auch nach 22 Jahren Bandgeschichte haben die Hamburger noch Spaß am Diskurs-Pop. „Mach mich vom Acker“ ist eine herrlich verpeilte Anti-Spießer-Hymne.
10. Niedeckens BAP – „Rita, mir zwei“
Von Fiddle und Mandoline getrieben, ist Wolfgang Niedecken in diesem live eingespielten Liebeslied ganz bei sich – und nah an den Idolen Dylan, Springsteen und Van Morrison.