Mediales Multitalent
Die Mini Disc, einst Sonys Bahn brechender Beitrag zum mobilen Genuss digitaler Musik, ist in die Jahre gekommen, und die Konkurrenz schläft nicht: Immer potentere Speicherchips und immer kleinere Festplatten machen ihr Konkurrenz. Doch sie behauptet sich immer noch als preisgünstiger Musikspeicher, und jetzt tritt sie sogar in einer Maxi-Version an: Die brandneue, Hi-MD genannte Scheibe fasst ein Gigabyte, mehr als das sechsfache der klassischen Mini-Scheibe. Im Super-Langspielformat ATRAC3plus speichert dieser Tonträger bis zu 45 Stunden Musik – oder auch Computerdaten aller Art. Denn die neuen, Hi-MD tauglichen Player funktionieren dank ihrer USB-Schnittstelle wie externe Achsel-Festplatten. Im Sommer soll die Hi-MD-Hardware auf den Markt kommen; Preise stehen noch nicht fest. ATRAC3plus gehört auch zum Repertoire einer ganzen CD-Porti-Familie, mit der Sony den Frühling begrüßt. Darüber hinaus beherrschen die Geräte auch das gängige MP3 und natürlich das
normale PCM-Tonformat der CD. Der eleganteste unter den neuen Playern ist der D-NE10 (um 250 Euro), der mit seinem ultraflachen, silberfarbenen Magnesium-Gehäuse zu den zierlichsten Modellen der „Äfelt gehört Ihren musikalischen Rohstoff können diese Maschinchen, ebenso wie die Hi-MD-Recorder, schon bald aus einem eigenen Musik-Portal beziehen, das Sony im Sommer für die europäischen Länder im Internet starten will. Wie man tönende Hardware und Online-Musik gemeinsam vermarktet, hat Apple ja schon erfolgreich vorgemacht jetzt setzt die Edelmarke noch eins drauf- mit einem iPod-Modell, das noch deutlich kleiner ist als die klassische Variante, in einem farbigen Aluminiumgehäuse steckt und auf seiner vier Gigabyte großen Festplatte 70 Stunden Musik speichern kann. Den smarten Knips gibt es ab April für rund 250 Euro. Ein ganz ähnliches Modell, kleiner als eine Kreditkarte und nur 1,8 Zentimeter dick, gibt es demnächst von Philips. Der HDD060 genannte Winzling (Preis: um 280 Euro) lässt eine 1^5 Gigabyte große Festplatte schnurren, die 375 MP3-Titelfasst-oder 750 Stücke in Windows Media Audio (WMA).
Panasonic tritt im Frühjahr mit einem neuen Multimedia-Flachmann an, der Fotos mit Zwei-Megapixel-Auflösung schießt, Videos in Daumenkino-Größe filmt und natürlich auch als Musikplayer funktioniert, der die Tonformate MP3 und AAC beherrscht Als Speichermedium dient ihm einen SD-Chipkarte. Was der SV-AV50 genannte, vielseitige Medienzwerg kostet, steht noch nicht fest. Freecom schließlich, der Spezialist für Computer-Peripherie, leistet mit seinem Beatman genannten Flash-Recorder den allerkleinsten Beitrag zum Thema: Der 256 Megabyte fassende Musikant kann seine Aufnahmen ganz ohne PC-Hilfe produzieren: Einfach einen Zuspieler anschließen, Record-Taste drücken – fertig. Sogar das eingebaute UKW-Radio kommt als Aufnahmequelle in Frage, und wenn er soll, arbeitet der Beatman auch noch als Diktiergerät – und das alles für gerade mal 200 Euro.